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Zwischen Kommunismus und Jesus: „Don Camillo zu dritt“ wird in Bad Salzuflen aufgeführt

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Die Adaption des belgischen Theatermachers Patrick de Longrée von „Don Camillo zu dritt“ wird in der Konzerthalle aufgeführt. - © Hermann Posch
Die Adaption des belgischen Theatermachers Patrick de Longrée von „Don Camillo zu dritt“ wird in der Konzerthalle aufgeführt. (© Hermann Posch)

Bad Salzuflen. Eine kleine Welt, irgendwo in Norditalien. Der katholische Priester Don Camillo und der kommunistische Bürgermeister Peppone bekämpfen sich in ihrer „kleinen Welt“, einem Landstädtchen. Obwohl beide aus ihrer gegensätzlichen ideologischen Perspektive nur Gutes bewirken wollen. Als Dritter im Bunde wirkt der gekreuzigte Heiland höchst selbst mit, in-dem er mahnend, mäßigend und mit sanfter Ironie auf Camillo einwirkt. Trotz aller Gegensätze finden die beiden Streithähne, auch mit Hilfe von oben, letztendlich irgendwie zueinander.

Der belgische Theatermacher Patrick de Longrée fokussiert sich in seiner Theaterfassung von „Don Camillo zu dritt“ auf die Dispute und verbalen Rangeleien – und natürlich auf die Zwiegespräche mit dem Erlöser am Kreuz. Zu sehen sein wird seine Fassung am Freitag, 22. November, in der Bad Salzufler Konzerthalle. „In den unterschiedlichen Weltanschauungen, Alltagssorgen und Nöten von Pfarrer und Bürgermeister, in deren Groll auf- und Zuneigung füreinander spiegelt sich die Universalität menschlicher Beziehungen“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung. Guareschi habe mit seinen Geschichten von Don Camillo und dem Bürgermeister Peppone ein Stück Weltliteratur erschaffen, die zeitlos sind - wie das Aufeinandertreffen vieler Gesellschaften weltweit immer wieder mal beweise.

Alles endet mit einem Augenzwinkern

„In den Geschichten von Giovannino Guareschi bricht der erfolgreichste italienische Autor des 20. Jahrhunderts auf unnachahmliche Weise die italienische Lebensrealität der Nachkriegszeit und das Weltgeschehen, den Übergang in eine neue Zeit, auf diesen kleinen, weltvergessenen Ort in der Po-Ebene herunter und lässt seine Protagonisten stellvertretend für die politischen Kräfte jener Tage gegeneinander antreten“, heißt es weiter. Anders als in der Realität, endeten diese Auseinandersetzungen um Politik, Glaube und Leben immer mit einem menschlichen Augenzwinkern und böten ein Beispiel und eine Perspektive für ein pluralistisches Gesellschaftsbild.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis ab 16 Euro per E-Mail an event@bad-salzuflen.de und unter Tel. (05222) 95 29 09 sowie zu den Öffnungszeiten der Theaterkasse im Kurgastzentrum, Parkstraße 20, erhältlich. Restkarten, sofern verfügbar, sind an der Abendkasse ab 18.30 Uhr zu erwerben.

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