13 neue Wohnungen an der Rosenstraße

Blomberg. Es ist ein Domino-Effekt: Die Post braucht für ihr Verteilzentrum mehr Platz, und so kommt es, dass am jetzigen Standort in der Rosenstraße das Gebäude leer wird. Der Eigentümer, Lages Ex-Bürgermeister Christian Liebrecht, verschafft der Post ein neues Domizil – und baut dann am alten Standort zwei Wohnhäuser. Gestern Vormittag präsentierte er gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Geise die Pläne an Ort und Stelle.

In Immobilien macht Liebrecht schon lange, denn die Autohäuser der Familie hatten vor Jahren ihre Grundstücke und Gebäude in ein eigene Gesellschaft ausgegliedert. Vor zehn oder zwölf Jahren, ganz genau wisse er es nicht mehr, hat die Post ihren gesamten Immobilienbestand an einen Investor verkauft, der wiederum die einzelnen Objekte vermarktete. Damals griff die Liebrecht GmbH & Co.KG zu: &bdquo;Das war ein Renditeobjekt mit einer sicheren Mietzahlung", erklärt er.

Die Post braucht mehr Platz Doch nun braucht die Post mehr Platz, und Liebrecht will diese Mieterin ungern verlieren: Er schafft darum ein neues Domizil im Industriegebiet am Westerholz. Hier hat er der Stadt ein 3000 Quadratmeter großes Areal abgekauft und baut dort eine 500 Quadratmeter große Halle nach den Bedürfnissen der Post: &bdquo;Das ist ein wachsender Markt, und darum genügt der alte Standort auf unterschiedlichen Ebenen den Ansprüchen nicht mehr." Im Westerholz hingegen sei reichlich Platz, auch für die Autos.

Nachnutzung nicht in Sicht Doch was ist mit der ehemaligen Post? Eine sinnvolle Nachnutzung für das Gebäude sei nicht in Sicht, Bedarf an Wohnraum aber sehr wohl. Darum wird das Ende der 1980er Jahre gebaute Postgebäude abgerissen. &bdquo;Wir werden hier zwei Wohnhäuser errichten, eines mit neun Wohnungen mit je 58 bis 90 Quadratmetern und eines mit vier Wohnungen zwischen jeweils 80 und 100 Quadratmetern." Der größere Bau wird an die Sparkasse angrenzen, dazwischen bleibt Raum für zehn Stellplätze, die in etwa so wie jetzt neben dem leer stehenden Postgebäude angeordnet sind. Die Gestaltung der Gebäude übernimmt übrigens Christian Liebrechts Ehefrau, sie ist Architektin.

Für die Autos der Bewohner in dem kleineren Haus wird eine Tiefgarage entstehen. Die Zielgruppe ist altersgemischt, die Wohnungen werden dank eines Aufzuges barrierefrei, aber nicht explizit behindertengerecht sein. &bdquo;Wir haben uns im Vorfeld auf dem Markt umgeschaut und wir glauben, in Blomberg ist durchaus Bedarf für mehr Wohnraum", sagt Liebrecht.

Das glaubt auch Bürgermeister Klaus Geise, der sich freut, diesen Dominoeffekt – Post raus, aber immer noch im Stadtgebiet und gleichzeitig zwei neue Wohnhäuser im Innenstadtbereich – unterstützen zu können. &bdquo;Normalerweise verkaufen wir Flächen im Gewerbegebiet ja nur an Investoren, die sie selbst nutzen." Doch weil hier die Post mit einem Zehn-Jahres-Vertrag im Boot sitze und man so die Arbeitsplätze in Blomberg halten könne, habe die Stadt sich für den Deal entschieden. Der Bauausschuss hatte der Änderung des Bebauungsplanes an der Rosenstraße wie berichtet einhellig zugestimmt.

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