"Duo Kurzweil": Das Publikum schwelgt mit den Musikern in der Alten Meierei in Blomberg in Erinnerungen

Nicole Ellerbrake

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"Duo Kurzweil": Burkhard Schmidt Gottfried Meyer (von links) erfreuen mit Evergreens, charmant und stilecht vorgetragen. - © Nicole Ellerbrake
"Duo Kurzweil": Burkhard Schmidt Gottfried Meyer (von links) erfreuen mit Evergreens, charmant und stilecht vorgetragen. (© Nicole Ellerbrake)

Blomberg. In Nostalgie schwelgen, fußwippend an die Zeit damals zurückdenken, als man beim Tanz seinen Partner kennengelernt hat und einfach zum Genießen zurücklehnen: Das hört sich ganz nach einem Konzert des „Duo Kurzweil“ an. Mit Evergreens und Schlagern aus den Jahren von 1920 bis 1970 hat das Duo am Sonntagnachmittag den rund 80 Gästen in der Alten Meierei eine kurzweilige musikalische Reise beschert.

Burkhard Schmidt am Klavier, Gottfried Meyer zuständig für den Gesang in Bariton, beide im schicken schwarzen Anzug, von dem sich jeweils eine knallrote Fliege absetzt, mehr braucht es nicht für die echten Hits von vor mehr als 50 Jahren. Lieder über die Liebe, den Trennungsschmerz, die Sehnsucht und den Abschied, das war noch richtige Musik zum Mitsingen und Mitfiebern, waren sich die Besucher einig, haben sie doch nahezu alle zu diesen Liedern getanzt, gefeiert und wohl nicht wenige auch ihre späteren Lebenspartner kennengelernt.

Echte musikalische Schätze

Und an genau diese Erinnerungen und damit verbundenen Emotionen wussten die beiden lippischen Musiker gekonnt anzuknüpfen. Sie wussten nur zu gut, was in der Zeit betreffenden Zeit die Musikwelt geprägt hat und boten eine hervorragende Auswahl echter musikalischer Schätze dar, mit denen sich die Besucher nur zu gut identifizieren konnten. Und dazu brauchten sie, wie damals schon üblich, nur das Klavier, den Gesang und ein paar lustige Sprüche auf den Lippen. Und auch die Texte selbst ließen hier und da erkennen, dass sie noch aus einer anderen Zeit stammen – wurden darin doch sogar noch Briefe geschrieben, Telefonate geführt und gemeinsame Spaziergänge in sternenklaren Nächten unternommen.

Die geistreichen Texte, denen stets vielsagende Titel vorausgehen, die mit einem Augenzwinkern nur zu gern einen Abstecher ins Zweideutige wagen, gepaart mit musikalischer Raffinesse, haben ganze Generationen geprägt. So haben die beiden Musiker, die vor rund 15 Jahren im Grunde ein Zufall zusammengeführt habe, eine vortreffliche Wahl an wundervollen Liedern von bedeutenden Künstlern getroffen, die beim Publikum richtig gut ankam. Ein freudiges Raunen ging durch den Saal, als die Musiker „Das machen nur die Beine von Dolores“ von Bruno Balz anstimmten oder als „Oh Donna Clara, Ich Hab Dich Tanzen Gesehn“ von Alfred Hause erklang.

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