Das Torhaus im Wasserschloss Reelkirchen ist eröffnet - als Ort für Kultur und Begegnung

Blomberg-Reelkirchen. &bdquo;Das war ein harter Ritt“, sagt Sigrun Brunsiek bei der Eröffnung des Torhauses zum Wasserschloss. Dann macht sie ihrem Publikum deutlich, welche Hürden zu überwinden waren, um das Wasserschloss als &bdquo;Dritten Ort“ in die Öffentlichkeit zu rücken. Das restaurierte Torhaus-Gebäude soll bald ein schickes Ambiente für kulturelle Veranstaltungen auf dem historischen Wasserschloss bieten und mit einem Kaffee- und Kuchenangebot auch als Ausflugslokal dienen. Auf diese Weise avanciert das Wasserschloss zu einem der &bdquo;Dritten Orte“, die als &bdquo;Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ vom Land gefördert werden.

Sigrun Brunsiek Sigrun Brunsiek lebt mit ihrer Familie auf dem Wasserschloss – und inzwischen auch für dieses historische Erbe. lebt mit ihrer Familie auf dem Wasserschloss – und inzwischen auch für dieses historische Erbe. Nun hat das &bdquo;Herrenhaus“, in dem Dr. Sigrun Brunsiek und ihr Ehemann Josef Spiegel mit Tochter Sunna leben, eine Aufwertung geschafft. Und zwar zur &bdquo;Stätte, die Kunst und Kultur nicht als elitär und hermetisch, sondern im Gegenteil als eine der letzten Bastionen des freien Experiments und der ergebnisoffenen Versuchsanordnung und der zunehmend zielorientiert strukturierten Welt versteht“. So steht es im Prospekt, herausgegeben zum &bdquo;Tag der Dritten Orte“ von Landesministerin Ina Brandes (Kultur und Wissenschaft).

Zusammenarbeit der Schlossherren Die 26 geförderten &bdquo;Dritte Orte“ im Land laden zu Kultur und Begegnung ein. Sigrun Brunsiek und ihre Familie arbeiten mit anderen Wasserschlössern zusammen, zum Beispiel mit dem in Herten beim Projekt "Eat.Art" , berichtet die Reelkirchener Schlossherrin. "An beiden Standorten wird die zeitgenössische Kunst kulinarisch aufgegriffen", heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt Herten.

Die Förderung des Landes müsse sich mit Vorleistungen verdient werden, die von der Dorf- und Schlossgemeinschaft erfolgreich erbracht worden sind. Mehr als 50 Mitglieder hat der Verein, der sich für Erhalt und Ausbau der ortsbildprägenden Institution am Wassergraben stark macht. Finanziell brachte die Kombination von zwei Förderanträgen aus verschiedenen Töpfen schließlich den Durchbruch.

Mitmach-Performance und Donald Duck-Hefte So können in Zukunft im Torhaus nun kulturelle Experimente auf zirka 400 Quadratmetern Grundfläche stattfinden. Den populär-künstlerischen Aspekt machten die Schlossherren gleich im Eröffnungsprogramm deutlich: Sie präsentierten die &bdquo;Entenhausener Galerie“ als eine Ausstellung über die Kunst aus Donald Duck-Heften. Künstler Garvin Dickhof aus Viersen forderte das Eröffnungspublikum unter dem Motto &bdquo;Da staunste Bauklötze“ zu einer Mitmach-Performance auf. Mit Pappkartons verwirklichten die Mitmach-Künstler eine Raumkonstruktion um den Tisch der späteren Caféteria herum.

Victoria Huszka von der Uni Bonn (Projekt: &bdquo;Faktor K“) machte eine Woche lang bei der Renovierung des Torhauses mit und steuerte eine fachwissenschaftliche Komponente bei. &bdquo;Faktor K“ kennzeichnet das &bdquo;Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus)“, das sich die Erforschung des &bdquo;Faktors Kultur in ländlichen Räumen“ zum Ziel gesetzt hat. Das Wasserschloss Reelkirchen steuert nun einen schicken Baustein zur kulturellen Landkarte Deutschlands bei.

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