Neues Gerätehaus mit Übungsfläche für den Löschzug Nord

Detmold-Klüt. Sinkende Personalstärken, geringe Verfügbarkeit über den Tag und veraltete Gerätehäuser in Bentrup und Brokhausen – das sind die Gründe für die geplante Fusion der beiden Einheiten zum Löschzug Nord. Im Verbund sollen sie dafür sorgen, den Brandschutz auch künftig sicherzustellen und weiter zu optimieren. Und dafür erhalten sie auf der Mitte zwischen den Ortsteilen, in Klüt, ein neues Gerätehaus.

Die Stadt will ein Grundstück an der Ecke von Brokhauser- und Rudolf-Harbig-Straße und somit in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße 238 erwerben. Darauf soll neben dem eigentlichen Gerätehaus und den Parkplätzen für die Einsatzkräfte, welche direkt an der Brokhauser Straße liegen werden, im hinteren Bereich auch eine Übungsfläche entstehen. &bdquo;Diese soll auch von den anderen Löschgruppen aus Detmold genutzt werden. Keiner hat so etwas, um gewissen Szenarien zu üben", erklärt Elke Kuhlemann-Stobbe vom Team Hochbau der Stadtverwaltung.

Großer Schulungsraum im Obergeschoss Im Inneren des Gebäudes soll es gemäß der aktuellen Planung im Obergeschoss einen großen Schulungsraum sowie einen Aufenthaltsbereich, Umkleiden und Lagerfläche geben, die ebenfalls von anderen Gruppen mitbenutzt werden können. Das Erdgeschoss ist dagegen vollständig für den neuen Löschzug Nord reserviert.

&bdquo;Wir haben gemeinsam mit den beiden Löschgruppen überlegt, was gebraucht wird", so Kuhlemann-Stobbe. Das Ergebnis lautet: vier Stellplätze für Feuerwehrwagen in der Fahrzeughalle, Nebenräume, Sozialräume und natürlich Umkleiden. &bdquo;Dieser Bereich ist bewusst offen gehalten – je nachdem, wie viele Frauen an diesem Standort tätig sind", sagt die Mitarbeiterin des Teams Hochbau. Anstelle von Wänden sollten Spinde als Abtrennung dienen. Im Obergeschoss gebe es zudem noch ein Büro für den Einsatzleiter, Sanitärräume und eine Küche.

Kein Einwand wegen Nähe zur Biogasanlage Die Nähe zur benachbarten Biogasanlage sei als unkritisch bewertet worden. Während des Verfahrens zur Änderung des Flächennutzungsplanes habe es ein Gutachten dazu gegeben – zumal an dem neuen Standort ja auch einmal ein Tag der offenen Tür oder öffentliche Sitzungen mit entsprechendem Besucherverkehr stattfinden könnten. &bdquo;Aus dem Gutachten hat sich kein Einwand ergeben. Es gibt einen ausreichenden Abstand zur Biogasanlage", berichtet Kuhlemann-Stobbe.

Stadtverwaltung und Feuerwehr wüssten um den Geruch, der bei entsprechender Windrichtung von der Anlage herüber wehe. Dieser müsse jedoch in Kauf genommen werden, weil das Grundstück an der Brokhauser Straße nun einmal verfügbar sei und weil es sich nicht um eine dauerhafte Nutzung handele. Vielmehr werde das neue Feuerwehrgerätehaus nur für Übungen und bei Einsätzen genutzt.

Der Tiefbau- und Immobilienausschuss, der sich am Dienstagabend mit dem Thema befasste, hatte keine Einwände in Bezug auf die Planung. Er votierte einstimmig für die Umsetzung. Diese soll voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen, der Bauantrag soll in Kürze eingereicht werden. Die Kosten werden mit rund 3 Millionen Euro beziffert, die auf die Haushaltsjahre 2020 und 2021 verteilt werden sollen.

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