Detmold. Den Müllbehälter einfach in den Untergrund versenken und somit aus dem Blickfeld von Kunden und Touristen nehmen – eine interessante Möglichkeit für die Detmolder Fußgängerzone. Das hatten sich die Stadtverwaltung und auch die FDP-Fraktion gedacht, welche eine entsprechende Anfrage gestellt hatte. Doch daraus wird nichts. Bereits im März hatte der Stadtentwicklungsausschuss des Stadtrates beschlossen, dass es keine Unterflurpapierkörbe in der Fußgängerzone geben wird. Nun gab es dazu noch einmal einen Bericht im Ausschuss für Städtische Betriebe, der seit der Kommunalwahl im Herbst pandemiebedingt vorher überhaupt noch nicht getagt hatte. Pressmüllbehälter sind eine Alternative „Zuletzt war nur noch einer von drei Standorten übrig geblieben", sagte Andreas Fenske, stellvertretender Fachgebietsleiter bei den Städtischen Betrieben. Die Infrastruktur, die sich im Boden befände, ließe eine solche Lösung nicht zu. Dazu komme die Lärmbelästigung durch die große Kehrmaschine inklusive Absaugschlauch, die eingesetzt werden müsse, um den Müll aus den unterirdischen Behältern abzusaugen, und es könne auch vorkommen, dass sperrige Abfälle dabei stecken blieben. Im Übrigen passe dies auch nicht zum Thema Nachhaltige Mobilität, das bei der Stadt durch verschiedene Elektrofahrzeuge verfolgt werde. Als Ersatz für die beschriebenen Unterflursystems wären Pressmüllbehälter eine Option für die Fußgängerzone, die immer noch möglich wäre. Dabei handelt es sich um Abfalleimer, in denen der Müll fünf bis sieben Mal verdichtet werde, so dass mehr hineinpasst und die Behälter nicht so schnell überquellen. Oben befinde sich ein Ascher und es gebe zudem eine Möglichkeit für Hundekotbeutel. Dazu komme, dass der Abfalleimer eine Meldung absetze, sobald er geleert werden müsse, die dann auf digitalem Weg übermittelt wird. Als Standorte kämen die Ecke Krumme-/Lange Straße und eine Stelle östlich des Eingangs zum Schloßplatz in Frage. Die Idee sei den Planern mitgegeben worden, die sich um die Umgestaltung der Langen Straße kümmern.