Dr. Henning Scherf - eine Ikone für aktives Altern

Detmold. Mit einem bemerkenswerten Gastredner hat die Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD Lippe am Freitagnachmittag im kleinen Saal der Stadthalle ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Zu der Feierstunde hatten sich über 100 Zuhörerinnen und Zuhörer eingefunden. Die Gäste wurden vom Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Peter-Uwe Witt, unter dem Hinweis begrüßt, dass man eigentlich bereits vor zwei Jahren dieses Jubiläum hätte feiern müssen. Wegen des unsäglichen &bdquo;C“-Wortes habe diese Feier jedoch immer wieder verschoben werden müssen.

Die Bedeutung älterer Menschen für die Gesellschaft stellten sowohl Reinhard Jung, stellvertretender Vorsitzender der AG 60plus in Nordrhein-Westfalen, als auch der Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer (SPD) heraus. Denn die Arbeitsgemeinschaft setzt sich für die Belange und Bedürfnisse der Älteren ein, die, mit genügend Freizeit versehen, am gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben einflussreich und gestaltend mitwirken wollen. Ein Beispiel dafür sind die &bdquo;Rollos Hot Shots“, eine Jazz-Formation mit Herren allesamt von 70 Jahren und darüber, die mit fröhlichem New Orleans-Jazz den musikalischen Rahmen bot.

Dann war da noch der Hauptredner, Henning Scherf: Der inzwischen fast 84-jährige ehemalige Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und Vorsitzende der Bremer SPD, zudem erfolgreicher Autor und in zahlreichen Ehrenämtern tätig, gewann das Publikum im Plauderton. &bdquo;Natürlich will ich 100 Jahre alt werden,“ sagte er, und umriss, wie Menschen in Würde aktiv und genießend am Leben teilnehmen sollten, um dafür den Grundstein zu legen. Eigentlich dient sein eigenes Leben dafür als ein hervorragendes Beispiel. &bdquo;Wir müssen uns einbringen, unsere Fähigkeiten mobilisieren. Da, wo es um Kontakt, Kommunikation und Miteinander geht, und da, wo es darum geht, unseren Kindern zu helfen, auf die Beine zu kommen.“

Vielfach diente seine Beziehung zu seiner Frau Luise, den drei Kindern und rund 30 Enkeln und Urenkeln als Beispiel und Vorbild. Häufiger Kontakt zueinander, gemeinsame Unternehmungen, Initiativen wie etwa seine Senioren-Wohngemeinschaft in der Bremer Innenstadt und gesellschaftliches Engagement seien Säulen eines selbstbestimmten, verantwortungsvollen Lebens älterer Menschen.

Scherfs Fazit: &bdquo;In der zahlenmäßigen Größe der Senioren müssen wir kapieren, dass wir uns beteiligen wollen, wir gestalten die Gesellschaft, wir sind die Lösung.“

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