So kam die Detmolder CDU zu ihrer Bürgermeister-Kandidatin

Detmold. In der vergangenen Woche hat die CDU Detmold ihre Kandidatin für den kommenden Bürgermeisterwahlkampf präsentiert. Der erweiterte Stadtverband wählte einstimmig Dr. Marika Thiersch und stellte damit die Weichen für das kommende Jahr. Doch wie verlief der Entscheidungsprozess, und welche Argumente sprachen aus Sicht der Verantwortlichen für diese Personalie? Die Spitze der CDU Detmold gibt Einblicke in die Überlegungen, die hinter der Auswahl stehen.

Zur Auswahl der Kandidatin : Dr. Marika Thiersch sagte jüngst im Interview mit der LZ , dass es zu Beginn gar nicht ihre Absicht war, als Bürgermeisterin zu kandidieren. Sie ist erst seit kurzer Zeit Mitglied bei den Detmolder Christdemokraten, wollte sich als sachkundige Bürgerin für die Stadt und die Menschen engagieren. &bdquo;Ich bekam eine E-Mail von Hannelore Hausmann (Vorsitzende Frauen Union Detmold) weitergeleitet“, erinnert sich die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Renate Hartmann, &bdquo;und dann haben wir uns verabredet. Als wir uns kennenlernten, habe ich nur gedacht: Wir müssen sie fragen.“ Fraktionsvorsitzender Jörg Thelaner meinte nur: &bdquo;Wenn wir sie nicht fragen, werden wir uns im Nachhinein ärgern.“ Auch Stadtverbandsvorsitzender Steven Förster war derselben Meinung: &bdquo;Wir hatten noch ein paar andere hochinteressante Kandidaten. Sowohl männliche als auch weibliche.“ Es sei ein sehr sorgsamer Prozess der Entscheidungsfindung gewesen.

Wann die Entscheidung feststand : &bdquo;Für uns ist entscheidend, dass wir jemanden finden, der das Vertrauen, das die Bevölkerung in den- oder diejenige setzt, nicht verspielt, sondern vernünftig damit umgeht“, sagt Förster. Und weiter: &bdquo;Wenn wir dieses Vertrauen in Frau Dr. Thiersch nicht hätten, wären wir heute nicht hier. Hartmann ergänzt: &bdquo;Wir wussten durch viele Gespräche mit anderen Kandidaten oder Kandidatinnen bereits genau, was wir wollen, welche Fähigkeiten es braucht und was uns wichtig ist. Dann ist die Wahl relativ schnell auf Frau Dr. Tiersch gefallen und wir fragten sie. Sie fiel dann erst einmal aus allen Wolken, weil sie da überhaupt nicht mit gerechnet hatte.“

Was ausschlaggebend war : Die Persönlichkeit und Führungsqualitäten von Dr. Marika Thiersch, vor allem aber auch ihre Bodenständigkeit und ein stets offenes Ohr. &bdquo;Was ich toll fand, war die Bescheidenheit im Auftreten“, sagt Förster über die Bürgermeister-Kandidatin der CDU. &bdquo;Das war ein Punkt, warum wir gesagt haben, wir wollen diese Person im erweiterten Stadtverband vorstellen. Unsere Einschätzung wurde getragen von der ganzen Gruppe, mit einem einstimmigen Ergebnis. Das hat uns bestärkt in dem Ansatz, dass wir etwas gefunden haben, was die Menschen in Detmold jetzt suchen und brauchen.“

Was nun bevorsteht : &bdquo;Es gibt noch gar keinen Grund, sich zu freuen“, meint Förster. Die Mitglieder in der CDU wüssten, was sie an ihrer Kandidatin haben. &bdquo;Wir wollen das natürlich den Menschen in Detmold auch näherbringen, damit auch sie sehen, welche Möglichkeiten es für Detmold gibt. Denn das kann ein Aufbruch werden in Detmold.“ Aber: Die Arbeit komme noch und das Engagement werde nicht weniger.

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