Detmold. Mit Beginn des Wintersemesters 2025/2026 wird der Fachbereich „Bauingenieurwesen“ am Standort Detmold um eine engagierte Persönlichkeit bereichert: Professor Dr. Johann Jakob Marx (37) übernimmt das Lehrgebiet „Holz- und Massivbau“ und bringt dabei laut einer Pressemitteilung der Technischen Hochschule OWL nicht nur fundierte wissenschaftliche Expertise, sondern auch wertvolle Praxiserfahrung aus der Ingenieurwelt mit.
Der gebürtige Bielefelder studierte an der damaligen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (HS OWL) zunächst „Konstruktiven Ingenieurbau“ (Bachelor of Engineering) und anschließend „Nachhaltiges Bauen“ und „Bewirtschaften“ (Master of Engineering). 2020 promovierte er an der Technischen Universität Braunschweig mit einer Arbeit zum Thema „Querkrafttragfähigkeit von schlaff bewehrten und vorgespannten Mauerwerkbalken“.
Auch im Ausland tätig gewesen
Parallel zu seiner wissenschaftlichen Laufbahn sammelte er umfassende Berufserfahrung – unter anderem von 2011 bis 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet „Massivbau & Baustoffe“ an der HS OWL, von 2018 bis2022 als Tragwerksplaner bei der Ingenieurgruppe „hmr“ und seither bis heute als Geschäftsführer der „hmr Ingenieure GmbH & Co. KG.“ Auslandserfahrung sammelte Professor Marx bereits 2010 bei „Hochtief Qatar“.
In seiner neuen Rolle möchte der Fachmann, der mit seiner Frau und den beiden Kindern in Lemgo lebt, seine Leidenschaft für praxisnahe Lehre einbringen und Studierende für den nachhaltigen Holz- und Massivbau begeistern, heißt es weiter in der Mitteilung. Dazu zählen der Einsatz digitaler Werkzeuge, die Integration von Vorfertigungstechnologien sowie interdisziplinäre Projekte mit Architektur, Holztechnik und Umweltingenieurwesen.
Schnittstelle zwischen Lehre und Praxis
Die Professur ist für Marx die „ideale Schnittstelle für praxisnahe Forschung und Transfer“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Hybridbauweisen, Holz-Holz-Verbindungen, der Tragfähigkeit hybrider Brettsperrholzplatten (HBSP), dem Einsatz von Recyclingmaterialien und der Optimierung von Tragstrukturen.
„Forschung ist für mich ein Mittel zur Lösung realer Probleme im Bauwesen – ressourcenschonend, praxisbezogen und interdisziplinär. Sie soll Impulse aus der Praxis aufgreifen und Innovationen fördern“, wird Professor Marx in der Mitteilung zitiert. Dabei sei ihm der enge Austausch mit Wirtschaft, Industrie und Handwerk besonders wichtig, um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu stärken.
Nachhaltiges Bauen prägt nicht nur seine berufliche Arbeit, sondern auch sein Privatleben. In seiner Freizeit widmet er sich handwerklichen Projekten, Gartenarbeit und dem Einsatz natürlicher Baustoffe wie Lehm.
Mit seiner Erfahrung, seinem Gestaltungswillen und seiner Begeisterung für Forschung und Lehre möchte Professor Marx die strategische Entwicklung der Hochschule aktiv mitgestalten – mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit,Internationalisierung und praxisorientierte Innovationen.