Wendlinghauser Feuerwehr bekommt mehr Raum

Dörentrup-Wendlinghausen . Zwei Garagen, gebaut im Jahr 1963, und ein nachträglich erstellter Anbau, in dem sich männliche und weibliche Feuerwehr-Angehörige in direkter Nachbarschaft zu den Einsatzfahrzeugen umkleiden müssen – das ist der Ist-Zustand des Feuerwehrgerätehauses in Wendlinghausen und &bdquo;einfach nicht mehr heutiger Standard", sagt der stellvertretende Dörentruper Feuerwehr-Chef Günther Ostrop. Daher bewarb sich die Gemeinde um Fördermittel beim Land NRW für eine umfassende Renovierung. 500.000 Euro soll die Aufstockung des Gebäudes kosten. Die Hälfte davon erhoffen sich Politik, Verwaltung und die Wehr aus dem Förderprogramm &bdquo;Feuerwehrhäuser in Dörfern 2022", über dessen Verteilung im März nächsten Jahres entschieden wird.

Die erste Idee zur Nutzung der jetzt von CDU-Bürgermeister Friso Veldink beantragten Fördermittel, hätte laut Ostrop die Grünen-Bürgermeisterkandidatin Ewa Hermann im Vorjahr gehabt. Aber der Zeitrahmen für die Beantragung der Vorjahresmittel &bdquo; war zu kurzfristig und wurde daher nicht weiter verfolgt", erinnert sich Wendlinghausens Einheitsführer Ralf Krumsiek. Nun kümmert sich Verwaltungschef Veldink in einem neuen Anlauf um die diesjährige Auflage des Fördertopfes, und &bdquo;wie ich hörte, haben wir wohl ganz gute Karten", freut sich Krumsiek.

Wenn es die Viertelmillion vom Land NRW gibt, dann &bdquo;kann es sofort losgehen", betont Ostrop. Der Bauantrag sei bereits genehmigt. Die Pläne legte das Lemgoer Architekturbüro Binder vor, die das berücksichtigten, was der Fördergeber, das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung wie folgt beschrieb: &bdquo;Auch wenn es sich bei den Feuerwehrhäusern um Funktionalbauten handelt, so ist es durchaus möglich, innovativ zu bauen".

Anschluss an Fernwärmenetz In Wendlinghausen soll das so aussehen: Der rund 100 Quadratmeter große, dreigeteilte Bau wird mit ungefähr derselben Fläche aufgestockt. &bdquo;Es wird ein Geschoss oben auf das bisherige Gebäude gesetzt", beschreibt Krumsiek. Weil das Gebäude auf einem Hanggrundstück liegt, wird der Bau versetzt gestaltet. Aus dem ursprünglich geplanten Pultdach wird ein Flachdach mit Dachbegrünung. Angedacht ist auch der Anschluss an das vom Schloss Wendlinghausen angebotene Fernwärmenetz. &bdquo;Die Leitungen liegen hier bereits ganz in der Nähe", so Krumsiek. Mit der Aufstockung des Feuerwehrhauses hätte die Gemeinde Dörentrup gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wie Krumsiek beschreibt: &bdquo;Weil wir hier keinen Aufenthalts- und Schulungsraum haben, müssen wir in die Keller-Räumlichkeiten vom benachbarten Kindergarten ausweichen, der aber auch bereits Platzprobleme hat".

Nach dem Umbau sollen die Umkleiden weiterhin, allerdings mit mehr Fläche ausgestattet, nach Geschlechtern getrennt sowie mit Duschen versehen im Erdgeschoss im bisherigen Bau verbleiben. In der aufgesetzten zweiten Etage finden Unterrichtsraum, Küche, Abstellraum und Technikraum Platz.

Damit die Feuerwehr Wendlinghausen von einem eingeschossigen Gebäude auf ein zweigeschossiges mit einem zweiten Rettungsweg an der Rückseite des Hauses vergrößert werden kann, wird die Gemeinde von den beiden direkten Nachbarn Flächen ankaufen. Sowohl der Gewerbebetrieb als auch der Landwirt hätten bereits grünes Licht dazu signalisiert. Die Bauzeit veranschlagt die Wehrführung mit einem dreiviertel Jahr. Wie der Dienstalltag in Wendlinghausen währenddessen weiterlaufen kann, wo die persönliche Schutzausrüstung der Kameraden unterbracht sein wird, ist noch nicht in Gänze geklärt. &bdquo;Das müssen wir auf uns zukommen lassen. Aber wir werden uns da sicherlich behelfen können", sagt Krumsiek.

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