Sibbentrup als Hoffnung für Wasserversorgung

Dörentrup . Von zehn potenziellen Wassergewinnungsgebieten in Dörentrup ist ein einziges übrig geblieben: ein Bereich nordöstlich des Ortsteils Sibbentrup. Noch vor wenigen Monaten war eine Fläche um das Gebiet Oelentrup in der engeren Wahl. Aber nach eingehenden Untersuchungen des beauftragten Ingenieurbüros scheidet dieser Standort aus.

&bdquo;Zu wenig Wasser", konstatiert Harald Vetter, Fachbereich Wasserversorgung der Gemeinde Dörentrup. Er erläuterte diese jüngsten Ergebnisse den Mitgliedern des Umweltausschusses in deren letzten Sitzung. Hoffnung setzt die Gemeinde nun auf das verbliebende Gebiet in Sibbentrup und eine Kooperation mit der Nachbarstadt Barntrup.

Weitere Wasser-Reservoires notwendig Momentan werden die Einwohner Dörentrups von einer Quelle und zwei Brunnen mit Trinkwasser versorgt. Die Hauptwassermenge liefert die Quelle in Hillentrup. Sie sorgt mit einem Anteil von 85 Prozent am Trinkwasserbedarf für die Hauptversorgung der Bevölkerung.

Zusätzlich hat Dörentrup noch zwei Brunnen im Ortsteil Humfeld in der Bewirtschaftung. Aber die Gemeinde Dörentrup will wachsen und weist Möglichkeiten für weitere Wohnbebauung aus. Auch angesichts des Klimawandels mit zunehmend trockenen Sommern sei laut Vetter die Erschließung weiterer Wasser-Reservoires notwendig.

Oelentrup scheidet als Option aus Ein Ingenieurbüro wurde mit hydrogeologischen Untersuchungen für das gesamte Gemeindegebiet beauftragt mit dem Ziel, mögliche neue Standorte für Trinkwassergewinnungsanlagen zu finden. Dabei wird geschaut, ob es Erdschichten gibt, die Wasser in ausreichender Menge und Qualität führen. Oelentrup und Sibbentrup waren zunächst am erfolgversprechendsten. Für Oelentrup liegt das Ergebnis nun vor.

Die Gesteinsschicht aus oberem Muschelkalk ist zu gering, was bedeutet, dass zu wenig Wasser nachfließen würde, um einen Brunnen zu speisen. &bdquo;Die Geologen konzentrieren sich nun auf zwei Bereiche im Großraum Sibbentrup", so Vetter. Eines davon befindet sich in nordöstlicher Richtung; das andere auf Barntruper Gebiet nahe Mönchshof.

Kooperation mit Barntrup Die Stadt Barntrup und die Gemeinde Dörentrup hatten im Vorfeld vereinbart, gemeinsam auch im Stadtgebiet Barntrup nach Wasservorkommen zu suchen. &bdquo;Eine Kooperation mit der Stadt Barntrup, die ebenfalls Wasserquellen erschließen will, hätte auch den Vorteil einer Kostenteilung", sagt der Fachbereichsleiter. Es wurde bereits Kontakt zur Barntruper Verwaltung aufgenommen, bestätigt Dörentrups Bürgermeister, Friso Veldink.

Neu ins Visier genommen wurde ein Bereich um die Gemarkung Mönchshof, nahe dem Barntruper Klärwerk, wo die Stadt Barntrup bereits einen eigenen Brunnen betreibt. Schon in rund dreißig Metern Tiefe wäre es nach Auskunft der Fachleute möglich, hier auf Wasser zu stoßen. Aber es gibt laut Vetter auch einige Herausforderungen. Zum einen stießen die Geologen auf eine Gesteinsschicht namens Kipskeuper. Dieser setzt sich aus überwiegend rötlichen Tonsteinen zusammen. Die Auswirkungen auf die Wasserqualität müssten noch geklärt werden. Zudem liegen im Bereich des Flusses Bega zahlreiche Biotope. &bdquo;Es sind noch viele Untersuchungen erforderlich", sagt Vetter und wagt einen eher verhalten-positiven Ausblick auf die Zukunft: &bdquo;Wir kommen langsam voran".

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