So soll die neue Pausenhalle für die Grundschule Bösingfeld aussehen

Extertal-Bösingfeld. Neu und anders soll sie sein, die neue Pausenhalle für die Grundschule in Bösingfeld. Ganz bewusst wird sie nicht im Stil des historischen Schulgebäudes von 1910 errichtet, sondern modern mit Pultdach. Das sind die Vorstellungen für den Neubau, der das sanierungsbedürftige Altgebäude ersetzen soll. Künftig sollen dort auch außerschulische Veranstaltungen möglich sein. Rund 300.000 Euro wird der Neubau kosten, 200.000 Euro davon werden mit Fördermitteln des Landes finanziert. In den Sommerferien startet der Abriss des Altgebäudes. Der Neubau soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.

130 Quadratmeter Grundfläche, drei Toiletten, davon eine behindertengerecht gestaltet – das sind die Eckpunkte für das &bdquo;Multifunktionsgebäude“, das an der Stelle der alten Pausenhalle entstehen wird. Das Gebäude wird um 90 Grad versetzt – &bdquo;weil wir sonst nicht genügend Platz hätten, um die Brandschutzvorgaben einzuhalten“, sagt Extertals Bürgermeister Frank Meier. Die neue Pausenhalle wird etwa ein Drittel mehr Fläche bieten als die bisherige. Das Gebäude mit bodenlangen Fenstern und Fliesenboden bekommt einen offenen Grundriss, so dass es auch für Sportveranstaltungen oder Bürgertreffen geeignet ist. Für Anfragen im Schulausschuss nach einer Trennwand zur Unterteilung des Raumes gab es vor diesem Hintergrund eine Absage.

Pläne für Sanierung mussten überworfen werden

Pläne für Baumaßnahmen an der Pausenhalle gibt es seit dem Jahr 2018. Anfangs war eine Sanierung des Gebäudes angedacht. Doch es gibt verschiedene größere Defizite bei der energetischen Isolierung der Außenwände, beim Dach, den Fenstern und dem Brandschutz. Deshalb waren unkalkulierbare verborgene Kosten zu befürchten, weshalb im vergangenen Jahr neu geplant wurde. &bdquo;Wir reißen ab und bauen neu“ – so beschreibt Bürgermeister Meier das Ergebnis der erneuten Beratungen mit dem Ziel, überschaubare Kosten zu haben.

Architekt Lutz Brakemeier aus Bösingfeld betreut das Bauvorhaben. &bdquo;Der Bauantrag beim Kreis ist gestellt“, beschreibt Meier den aktuellen Stand. Parallel habe man aber mit dem Neubau eine neue Entscheidung getroffen. Diese müsse nun noch vom Land als Fördergeber abgesegnet werden. &bdquo;Telefonisch haben wir dazu bereits eine positive Information. Die schriftliche Bestätigung ist kurzfristig zu erwarten“, ist sich Meier sicher.

Bauarbeiten während des Schulbetriebs

Im Sommer könnten die Bagger anrollen. Trotz geplanter extrem kurzer Bauzeit werden die Bauarbeiten während des Schulbetriebs laufen. &bdquo;Der Hälfte des Schulhofes wird für die Bauzeit gesperrt“, beschreibt Meier die Einschränkungen. Für einige Kritik im Vorfeld habe die Frage geführt, wo sich die etwa 230 Grundschulkindern in den Pausen aufhalten sollen, wenn sowohl Schulhof als auch Pausenhalle nicht nutzbar sind.

Aber an der Notwendigkeit des Neubaus führe kein Weg vorbei. Zudem dürfte der Zeitpunkt inmitten der Corona-Krise mit eingeschränktem Schul- und OGS-Betrieb gerade günstig sein, bestätigt OGS-Leiterin Christiane Wattenberg. &bdquo;Bislang haben wir die alte Pausenhalle genutzt, teilweise auch als Mensa. Wegen Corona müssen wir ganz anders arbeiten, mit kleineren festen Gruppen.“ So nutze die OGS derzeit den Werkraum in der Schule. Momentan, mit lediglich zwei Dritteln der Kinder in der OGS, &bdquo;kommen wir ganz gut ohne die Pausenhalle zurecht. Auf Dauer muss sich natürlich was tun“, so Wattenberg. Derzeit werden 84 Kinder in der OGS plus 12 Kinder bis zum Mittag betreut – mit &bdquo;einer enormen Warteliste für das kommende Schuljahr“.

Derzeit warte man auf den für 2025 erwarteten Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Mit den dann fließenden Fördermitteln will die Gemeinde nach der Renovierung der OGS im vorigen Jahr eine Erweiterung in Angriff nehmen.

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