Sanierung der Laßbrucher und Kükenbrucher Straße nicht in Sicht

Extertal . Katastrophal und besorgniserregend: So bezeichnet Manfred Stoller den Zustand der Landesstraße zwischen Asendorf und Bögerhof. Die Straße, die über Laßbruch und Kükenbruch führt, muss aus Sicht des UWE-Fraktionsvorsitzenden seit Jahren dringend repariert werden. Doch passiert ist nichts.

Und es wird auch nichts passieren. Das hat Stoller jetzt schriftlich vom zuständigen Landesbetrieb Straßenbau aus Bielefeld ( &bdquo; Straßen.NRW " ). Er reagiert enttäuscht.

&bdquo;Eine Zusage für eine mittelfristige Sanierung kann ich Ihnen leider nicht geben", antwortet Manuela Rose von &bdquo;Straßen.NRW" schriftlich auf eine Anfrage Stollers. Die L 962 sei nicht in die Reihenfolge der Straßenbaumaßnahmen aufgenommen. Grund laut &bdquo;Straßen.NRW": Nach der bislang letzten Messung seien dort nur wenige Autos unterwegs, weniger als ein Fünftel des Landesdurchschnitts. Nur wenige schwere Lkw nutzten die Straße, die überdies eng sei und eine &bdquo;unauffällige Unfallstatistik" aufweise.

Außerdem habe der Landesbetrieb Schilder aufgestellt, die auf Straßenschäden hinweisen. &bdquo;Der Nutzer ist somit über den Zustand informiert und kann seine Fahrweise den örtlichen Gegebenheiten anpassen." Die Straßenmeisterei Lemgo kontrolliere den Streckenzustand regelmäßig und bessere &bdquo;verkehrsgefährdende Schäden" bei Bedarf nach seinen Möglichkeiten. Dennoch, sichert der Landesbetrieb der UWE zu, werde die Straße in die Rangliste aufnehmen – auch wenn das, wie erwähnt, nicht bedeutet, dass die Straße auf Sicht repariert wird.

Denn, wie der Bielefelder &bdquo;Straßen.NRW"-Pressesprecher Sven Johanning auf LZ-Anfrage sagte: &bdquo;Andere Straßen mit höherer Verkehrsbelastung sind eher dran" – beispielsweise die Extertalstraße, deren Sanierung 2018 abgeschlossen wurde. Das bedeute aber nicht, dass die L 962 vergessen sei. Grundsätzlich sei es so: &bdquo;Wir wissen, dass ganz viele Straßen sanierungsbedürftig sind." Das Land nehme seit einiger Zeit mehr Geld für die Sanierung in die Hand.

"Sanierungsstau" bei Straßen.NRW &bdquo;Wir versuchen, den Sanierungsstau abzuarbeiten", betont der Pressesprecher. Bei 1500 Kilometern Landesstraßen im Bereich der Niederlassung OWL dauere das naturgemäß aber. &bdquo;Irgendwann sind auch wir an unseren Grenzen", sagte Johanning. Es gebe Kapazitätsengpässe beim Landesbetrieb (&bdquo;Wir suchen händeringend Leute"), aber auch bei externen Büros und bei den Baufirmen.

Zurück zur Straße in Extertal: Der Fraktionschef der Unabhängigen Wählergemeinschaft Extertal hatte sich im Juli an den Landesbetrieb gewandt. In Sachen Sanierung der L 962 bestehe &bdquo;absoluter und vordringlicher Handlungsbedarf". Die Antwort mache ihn traurig, sagte Stoller. Dass die Straße unterdurchschnittlich viel befahren sei, möge für den Landesbetrieb ein Argument sein. &bdquo;Für uns ist das wenig hilfreich", sagte Stoller. Immerhin gebe es die Hoffnung, dass die Straße ins Priorisierungsverfahren aufgenommen werde.

Hamelner Straße und Kreisverkehr

Untätig sei man in Sachen Straßensanierung nicht in Extertal, betont der Landesbetrieb Straßenbau. So habe man kürzlich die Linderbrucher Straße (L 861) zwischen Asmissen und Lüdenhausen auf Vordermann gebracht. Unter anderem sei geplant, die Sanierung dieser Straße im weiteren Verlauf fortzusetzen. Konkret, sagt Sven Johanning, Pressesprecher von &bdquo;Straßen.NRW" in Bielefeld, sei die Fahrbahnsanierung östlich von Bösingfeld nach derzeitigem Stand fürs kommende Jahr vorgesehen. Erneuert werden soll die Fahrbahn der Hamelner Straße (L 861) zwischen der Einmündung Eichholz (K 58 nach Reine) und der Landesgrenze. Die schon mehrfach verschobene &bdquo;grundhafte Sanierung" des Kreisels in Bösingfeld ist nach aktueller Planung demnach fürs Jahr 2023 vorgesehen.

"Eine politische Frage"

Ein Kommentar von Jens Rademacher

Die Landesstraße 962 ist ohne Frage in schlechtem Zustand – aber sie ist vor allem in schlechter Gesellschaft. Denn Holperpisten und Schlaglochstrecken gibt es an jeder Ecke im Kreisgebiet. Wer mal darauf achtet, wird feststellen: Wenn die Strecke in schlechtem Zustand ist, steht am Straßenrand fast immer ein Schild mit einem kleinen L darauf. Es sind meist die Landesstraßen, die besonders sanierungsbedürftig sind. Bund und Kreis halten ihre Straßen in der Regel gut in Schuss. Das Land nicht. Oder zumindest in der Vergangenheit nicht.

Ein Beispiel? Setzen Sie sich mal am Landhaus Ellernkrug in Lage ins Auto und fahren über Heiden, Hardissen und Lieme nach Lemgo-Kirchheide. Da werden Ihre Stoßdämpfer erst auf der Friedrichshöhe strapaziert und dann auf der Heßloher Straße. Es wird nicht besser auf Dilleweg und der Straße Büllinghausen, es bleibt holprig hinter Lieme auf der Wittighöfer Straße, und ab Brüntorf werden Sie auf der Kirchheider Straße ordentlich durchgeschaukelt.

Mit Ausnahme der Papenhauser Straße, die kürzlich saniert wurde, sind Sie ausschließlich auf Landesstraßen unterwegs, die nur noch eines sind: hinüber. Auch wenn sie noch als verkehrssicher gelten. Mag auch das Land inzwischen mehr Geld für die Straßensanierung in die Hand nehmen: Manche Straßen im Kreisgebiet sind so kaputt, dass eine Sanierung ganz schnell kommen muss.

Da verfängt auch die Argumentation nicht, dass ja andere Straßen stärker befahren seien. Irgendwann geht es nicht mehr, egal ob 1000 oder 10.000 Autos am Tag. Im Übrigen sollte es nicht passieren, dass der Kreis Lippe beim Straßenzustand das Nachsehen hat, weil er eben überwiegend ländlich geprägt ist.

Was allerdings ein Argument ist, sind die begrenzten Kapazitäten bei Planern und Bauunternehmen, auf die &bdquo;Straßen.NRW" völlig zu Recht hinweist. Ohnehin ist das alles eine politische Angelegenheit: Wenn NRW sich in erster Linie auf die Instandhaltung der bestehenden Straßen beschränken würde, statt neue zu bauen, würden Kapazitäten frei.

Sanierung der Laßbrucher und Kükenbrucher Straße nicht in Sicht

Darum gibt es Hoffnung auf eine Sanierung der Landesstraße zwischen Asendorf und Bögerhof

Sperre der Heldmanstraße in Salzuflen wird verlängert, und so steht es um die Beetstraße

Serie „Lippes Sieben“: Hier kommen die schlimmsten Straßen im Kreis

Darum bleibt es vorerst bei der Einbahnregelung auf der Ostwestfalenstraße in Salzuflen

So steht es um die Sanierung der Beetstraße in Bad Salzuflen

Darum wird der Weiterbau der Ostwestfalenstraße bei Bad Salzuflen ausgebremst

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €