Nordlippe. Die Landeseisenbahn Lippe hat Grund zur Freude. Zur Herrichtung der Infrastruktur der historischen Elektrobahn hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW 55.503 Euro als Fördermittel bewilligt. Damit sollen Bäume und große Büsche entlang der Strecke zwischen Bösingfeld und Lemgo in den kommenden Monaten geschnitten werden. Außerdem sollen kleinere Streckenpflegearbeiten mit dem Geld realisiert werden. Spezialmaschinen müssen ran Jan-Philipp Tönebön vom erweiterten Vorstand der Landeseisenbahn erläutert, dass für die Arbeiten Spezialmaschinen, die auf Schienen fahren können, benötigt werden. Eine Arbeit, die die Ehrenamtlichen des Vereins Landeseisenbahn Lippe auch vom Umfang her nicht leisten können. Zudem muss eine Fachfirma damit beauftragt werden. „Da kommen wir nicht überall ran", so Tönebön. Die Arbeiten beginnen bereits in dieser Woche, obwohl die Bewilligung erst kurzfristig eingegangen ist. Möglich sei dies mit einem so genannten vorzeitigen Maßnahmenbeginn, für den sich die Bezirksregierung laut Tönebön eingesetzt hat. Grund ist die Schonzeit für Tiere nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Ab dem 1. März dürfen keine Rodungsmaßnahmen mehr in Bäumen und Buschwerk stattfinden, sondern erst wieder ab dem 1. Oktober. Kleinere Arbeiten sind ganzjährig möglich. Förderung mach es möglich Hintergrund für die Förderung des Landes ist das Programm „Verkehrshistorische Kulturgüter" des Landes. Es hat für dieses Jahr nach Angaben einer Mitteilung von Ministerin Ina Scharrenbach für ganz unterschiedliche Projekte 664.000 Euro bewilligt. Mit dem Geld würden Initiativen und Vereine unterstützt, die sich ehrenamtlich für den Erhalt und die Präsentation historischer Verkehrsmittel einsetzen. „Damit unterstreichen wir als Landesregierung unseren Willen, das historisch-kulturelle Erbe unseres Landes zu bewahren. Die Vereine und ehrenamtlich Tätigen sind unverzichtbar für den Erhalt der Zeugnisse unserer verkehrshistorischen Geschichte und des technischen Wandels", wird Ministerin Ina Scharrenbach in einer Pressemitteilung zitiert. Die damit auch Wertschätzung ausdrücken will. Mit dem Förderprogramm hat das Land zum vierten Mal Fördermittel zur Verfügung gestellt. Auch die Projekte des diesjährigen Programms spiegelten die Vielfältigkeit der erhaltenswerten verkehrshistorischen Kulturgüter wider. Durch die Förderung, etwa für die Instandsetzung oder Reparatur von Fahrzeugen sowie die Herrichtung von Gebäuden und Infrastrukturen soll das ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich gezielt unterstützt werden. Von dem Engagement profitierten auch die Besucher und Nutzer und schafften Identität für Jung und Alt, so das Ministerium. In diesem Jahr werden die Mittel des Landes für solche Infrastruktur-Projekte auf 700.000 Euro erhöht.