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Kaputte Eiche wird in Extertal zur Bank

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Freuen sich über die neue Rastmöglichkeit auf dem Kinderknapp (von links): Erbauer Sebastian Kiss (Firma "HolzHandWerk" Extertal), Förster Thomas Fritzemeier, Heinz-Gerhard Nölting (Mitglied des Kirchenvorstands) sowie Jürgen Ewers (Vorsitzender des Kirchenvorstands). - © Ev.-ref. Kirchengemeinde Bösingfeld
Freuen sich über die neue Rastmöglichkeit auf dem Kinderknapp (von links): Erbauer Sebastian Kiss (Firma "HolzHandWerk" Extertal), Förster Thomas Fritzemeier, Heinz-Gerhard Nölting (Mitglied des Kirchenvorstands) sowie Jürgen Ewers (Vorsitzender des Kirchenvorstands). (© Ev.-ref. Kirchengemeinde Bösingfeld)

Extertal. Sie war nicht mehr zu retten, die sogenannte Friedenseiche auf der Rasenfläche neben der evangelisch-reformierten Kirche in Bösingfeld. Im November 2023 musste sie gefällt werden. Doch sie lebt weiter – als Bankensemble auf dem Kinderknapp im Ortsteil Hummerbruch. Die Kirchengemeinde und das Forstrevier Bösingfeld des Landesverbandes Lippe haben dafür Hand in Hand gearbeitet, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Die Traubeneiche ist vermutlich 1871 als Friedenseiche hier an unserer Kirche gepflanzt worden“, erläutert Jür-gen Ewers, Vorsitzender des Kirchenvorstands. „Durch Pilzbefall und Trockenheit war ihre Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet, wir mussten sie im November letzten Jahres schweren Herzens fällen lassen.“ Viele Baum-liebhaber sicherten sich kleine Baumscheiben als Erinnerungsstücke und als Symbolträger für den Frieden.

Impressionen vom Aufsägen des Eichenstammes und vom Transport der Bank. - © Ev.-ref. Kirchengemeinde Bösingfeld
Impressionen vom Aufsägen des Eichenstammes und vom Transport der Bank. (© Ev.-ref. Kirchengemeinde Bösingfeld)

Doch ein ganz großes Stück dieser prachtvollen Eiche lebt weiter fort: als Ensemble aus Tisch und zwei Bänken für Wanderer auf dem Kinderknapp in Hummerbruch. „Wir haben gemeinsam mit Förster Thomas Fritzemeier diese Idee entwickelt und freuen uns, dass das Bankensemble nun an einem Platz steht, von dem aus Wanderer einen herrlichen Blick genießen können. Bei gutem Wetter sind das Hermannsdenkmal, der Köterberg oder der Schwa-lenberger Wald zu sehen“, ergänzt Heinz-Gerhard Nölting, Mitglied des Kirchenvorstands.

„Die Kirche hat das nötige Holz und den Bau durch Sebastian Kiss von der Extertaler Firma ’HolzHandWerk’ ge-stiftet, wir haben die Transporte organisiert, die Fläche zur Verfügung gestellt und diese für die Errichtung des Tischs mit den zwei Bänken vorbereitet“, sagt Thomas Fritzemeier, Leiter des Forstreviers Bösingfeld. Ab sofort können Wanderer und Spaziergänger nun das Möbel zur Rast nutzen – und den einzigartigen Blick über Lippe schätzen und lieben lernen, heißt es abschließend.

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