Politik will endlich Fortschritte beim Fachmarktzentrum sehen

Horn-Bad Meinberg. Unter dem Punkt &bdquo;Anfragen und Mitteilungen“ entstand während der jüngsten Ratssitzung eine derart rege Diskussion über das Fachmarktzentrum, dass Bürgermeister Heinz-Dieter Krüger diese schließlich beendete und auf die Fachausschüsse verwies.

Diana Ammer (Die Linke) hatte sich nach dem Stand der Dinge erkundigt. &bdquo;Meines Wissens steht eins der Häuser leer, in dem anderen wohnen immer noch drei Parteien“, sprach sie die zwei Wohnhäuser an, die für den Bau des geplanten Einkaufszentrums in der Kampstraße abgerissen werden müssten. Gespräche in diesen Jahr beenden

Der Investor hatte versprochen, den Mietern ein Angebot zu machen. Mit sechs der neun Parteien habe man eine Einigung erzielt, hatte er im August gegenüber der LZ erklärt. Dabei gehe es auch um den Ersatz von Umzugskosten und Zuschüssen zu den neuen Wohnungen. Man biete den gleichen Mietzins wie in den bisherigen Wohnungen, übernähme die Umzugskosten und zahle Einrichtungszuschüsse. Daran scheint sich seit August nichts verändert zu haben.

&bdquo;Ich habe mit dem Investor telefoniert“, berichtete Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz. &bdquo;Er hat das bestätigt. Man geht davon aus, dass die Gespräche noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.“ &bdquo;Diese Antwort hören wir nicht nicht zum ersten Mal“, beschwerte sich Lena Gerke (Grüne). &bdquo;Es ist immer alles kurz vor Abschluss und die Geduld, weiter zu warten, kommt uns langsam abhanden. Irgendwann muss es auch mal geklärt sein.“ &bdquo;Wir sind alle im Wort“, bestätigte ihr Fraktionskollege Reinhard Gerke. &bdquo;Im nächsten Ausschuss sollte das Thema definitiv behandelt und abgeschlossen werden.“ Schließlich hätten einige Fraktionen rote Linien definiert, bis zu denen sie bereit seien, dass Fachmarktzentrum mitzutragen.

Thema im Ausschuss Mitte Januar

&bdquo;Geplant ist, dass das Thema im Stadtentwicklungsausschuss am 19. Januar besprochen wird“, sagte ASL-Vorsitzender Manfred Robrecht (SPD). &bdquo;Aber wenn es nichts Neues gibt, dann müssen wir dem Investor schon die Zeit geben, seine Sachen zu regeln.“ Dem widersprachen die Grünen. &bdquo;Einige Fraktionen haben ja gesagt, dass das Projekt aus ihrer Sicht nur bei einer Einigung mit den Mietern funktioniert“, sagte Lena Gerke. &bdquo;Ich appelliere an diese Fraktionen, dazu zu stehen. Wenn die Mieter nicht wollen, dann geht es eben nicht.“

Mit dem 31. Dezember als finale Deadline konnte sich die CDU-Fraktion nicht anfreunden und wurde dabei von der SPD unterstützt. &bdquo;Wir betreiben hier eine vorhabenbezogene Planung“, erklärte Celil Celik. &bdquo;Dementsprechend ist es sinnvoll, auf das Vorhaben Rücksicht zu nehmen. Allerdings würden auch wir uns wünschen, dass es voran ginge. Und zu unseren roten Linien stehen wir.“ &bdquo;Wir haben als Rat eine Verpflichtung dem Investor und auch den Anwohnern gegenüber“, sagte Frank Kuhlmann (BürgerBündnis). &bdquo;Unsere Haltung beeinflusst, wie man Politik wahrnimmt. Wir sollten das nicht versickern lassen, weil wir auf den Investor warten.“

Kein Druck für die Menschen, die dort wohnen

Lena Gerke schlug vor, die Bewohner einzuladen. &bdquo;Zu Gesprächen gehören immer beide Seiten. Deshalb sollten wir die Bewohner fragen, ob sie sich aus ihrer Sicht überhaupt noch im Gespräch mit dem Investor befinden. Wenn das so ist, dann wäre es für mich okay, zu warten. Aber das muss auch von den Bewohnern bestätigt werden und nicht nur vom Investor.“

&bdquo;Die Menschen, die dort wohnen, sollten nicht unter Druck gesetzt werden“, mahnte Diana Ammer. &bdquo;Es sollte menschlich bleiben und, gerade jetzt vor Weihnachten, Frieden einkehren können.“

Der Plan

Auf einer Fläche zwischen Kamp- und Wiesenstraße, auf der sich derzeit Grünflächen, ein Schotterparkplatz und zwei Mehrfamilien-Wohnhäuser befinden, möchte ein Investor ein Einkaufszentrum mit Lebensmittler, Discounter, Drogerie und Getränkemarkt errichten. Die Planer und die Stadt versprechen sich davon eine Belebung der Innenstadt. Anwohner befürchten Lärm und viel Verkehr. Außerdem kritisieren sie den Abriss der Wohnhäuser und verweisen auf den nahen Marktkauf.

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