Kalletal hat Interesse an Klimapartnerschaft

Kalletal. Die Entwicklung eines &bdquo;Zero-Waste-Konzeptes“ in Zusammenarbeit mit einer Kommune aus Ghana könnte demnächst auf der To-do-Liste der Gemeinde Kalletal stehen. Dabei handelt es sich um die Reduzierung von Abfallquellen, unter anderem durch Recycling.

Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit hat Interesse an dem Projekt bekundet. Im Vorfeld hatte die CDU-Fraktion Bedenken hinsichtlich der Partnerschaft geäußert. Bürgermeister Mario Hecker stellte daraufhin vor, wie und in Zusammenarbeit mit welchen Institutionen das Projekt realisierbar wäre.

Internationale Gemeindepartnerschaft ohnehin Ziel

Der Ausschusssitzung vorausgegangen war ein Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Nach Eingang des Antrags, der die Verwaltung damit beauftragen sollte, Interesse an dem Projekt &bdquo;Kommunale Klimapartnerschaft“ zu bekunden, äußerte die CDU-Fraktion Zweifel: &bdquo;Wir denken, dass das eher etwas für größere Städte ist. Wir glauben, dass das für unsere Verwaltung zu groß ist. Wir werden es ablehnen, weil wir denken, der Aufwand ist zu groß“, sagte Julian Gerber.

Daraufhin präsentierte Mario Hecker die Möglichkeit einer Zusammenarbeit: Er habe im Vorfeld der Sitzung ein erstes Meinungsbild bei den Initiatoren eingeholt und gefragt, ob eine Teilnahme für eine kleine Kommune wie Kalletal überhaupt Sinn ergebe. Das sei von der Servicestelle Kommunen in der einen Welt (SKEW) bejaht worden. Außerdem sei eine internationale Gemeindepartnerschaft bis zum Jahr 2025 ein operatives Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie Kalletals, sagte Mario Hecker. Namibia-Kontakt abgerissen

&bdquo;Wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, mit der Partnerkommune ein gemeinsames Handlungsprogramm zu Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu erstellen und langfristig zusammenzuarbeiten“, heißt es in der Beschlussvorlage. Erste Überlegungen seien dann in Richtung Namibia gegangen, wo das Projekt Nadeet verortet ist, zu dem die Jacobischule Kontakt hat. Namibia sei zwar eine gute Idee, doch nach einem Botschafter-Wechsel in Berlin sei der Kontakt nicht mehr so intensiv. Dann habe der Bürgermeister bei der Lippischen Landeskirche angefragt und erfahren, dass es im Kreis bereits Verbindungen nach Ghana gebe. Die SKEW führt das Projekt &bdquo;Kommunaler Fachaustausch Nordrhein-Westfalen-Ghana“ durch. Zu diesem Projekt könne ein Kontakt hergestellt werden. Der Kreis schließt sich, wenn folgender Beschluss aus dem Januar betrachtet wird: Da hatte die Gemeinde die Entwicklung eines Zero-Waste-Konzeptes im Haushalt beschlossen, für dessen Umsetzung Mario Hecker beim Wuppertal-Institut angefragt hatte. &bdquo;Das Wuppertal-Institut ist Partner vom ,Kommunalen Fachaustausch Nordrhein-Westfalen-Ghana“, sagt der Bürgermeister.

Keine Einstimmigkeit

In Zusammenarbeit mit diesen Akteuren könne ein Kontakt nach Ghana und dann die Entwicklung eines gemeinsamen Zero-Waste-Konzeptes entstehen. Die SKEW sehe diesen Vorschlag sehr positiv, und der Beschluss im Ausschuss verleihe dem Ganzen Nachdruck, beschreibt Mario Hecker. Eine Beschlussfassung der Politik sei zwar nicht zwingend erforderlich, verleihe der Bewerbung aber einen gewissen Nachdruck. Daher stimmten die Ausschussmitglieder in der Folge ab: zehn für die Interessensbekundung, zwei enthielten sich und ein Politiker votierte dagegen. Die Gemeinde will die Bewerbung nun bis Ende März einreichen.

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