Kreis Lippe. Die Vermittlung von Vierbeinern hat in der Coronavirus-Zeit nicht abgenommen – das ist die gute Nachricht der drei lippischen Tierheime. Doch alle kämpfen weiterhin mit finanziellen Nöten. Maria Toman vom Trägerverein des Detmolder Tierheims meint: „Wir sind bislang recht gut durch die Krise gekommen, aber wir wissen natürlich nicht, was noch kommt." Es habe sehr viele Anfragen für Tiere gegeben. Die Einrichtung habe das Glück gehabt, viele familienfreundliche Hunde in der Zeit gehabt zu haben. Auch alte und behinderte Katzen konnten ein neues Zuhause finden. „Wir haben mit den Interessenten individuelle Termine vereinbart. Diese mussten uns auch Fotos von ihrer Wohnsituation schicken, denn Hausbesuche sind wegen dem Virus entfallen", erklärt Toman. In Gesprächen sei intensiv über die Zeit nach Corona gesprochen worden, schließlich müssten die Tiere auch dann versorgt werden, wenn Herrchen oder Frauchen wieder weniger Zeit haben. Hohe Spendenbereitschaft „Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung war riesig", freut ich Toman. Finanziell gehe es dem Tierheim jedoch nie gut, so dass weitere Spenden willkommen seien. Mittlerweile arbeiten die Pfleger auch nicht mehr in festen Schichten und Tierfreunde können die Einrichtung wieder besuchen. Im Salzufler Tierheim müssen Besucher weiterhin Termine vereinbaren und die Mitarbeiter in festen Teams agieren. „Es gebe ein positives Interesse an der Vermittlung", so Freddie van der Hoven vom Tierheim Bad Salzuflen, „aber das hat weniger mit Corona, sondern mit Tierschutz zu tun." Es habe sehr viele Spenden von offizieller und privater Seite gegeben, ohne die es der Einrichtung „sehr schlecht" gehen würde. Das Frühjahrsfest musste abgesagt werden. Dadurch fiel eine wichtige Einnahmequelle weg. Van der Hoven: „Wir würden uns über weitere Pensionstiere freuen und suchen noch Pflegestellen für Katzenkinder im Raum Bad Salzuflen." Mehr ernsthafte Interessenten Beim Vlother Tierheim Eichenhof, das auch für Lemgo, Barntrup, Kalletal, Extertal und Dörentrup zuständig ist, gibt es nicht mehr Interessenten als sonst, weiß Annette Kortekamp vom Trägerverein. Jedoch würden bedingt durch die Terminvergabe mehr Menschen mit ernsthaften Absichten kommen und die Mitarbeiter könnten sich intensiver um die Vermittlung kümmern. Dadurch gebe es nun für drei „Langzeitbewohner" ernsthafte Interessenten. Leider würden jetzt jedoch deutlich mehr Einzüge durchs Veterinäramt kommen. Finanziell sehe es immer noch schlecht aus. „Wir hoffen, unseren Flohmarkt am 22. August durchführen zu dürfen." Eine Genehmigung stehe noch aus.