Pläne für das Inselquartier

Kreis Lippe. Das "Inselhaus Vielfalt" wird gut gebucht, was auch an den im Vergleich zu anderen Inseln günstigen Preisen liegt. Doch das Haus ist in die Jahre gekommen, will man es weiter betreiben, muss saniert werden.

Dafür müssten vier bis fünf Millionen Euro in die Hand genommen werden. Die Lippische Landeskirche will mit der Stiftung Eben-Ezer verhandeln, wie es weitergehen soll.

Die Lage überzeugt - im Innern muss saniert werden Das "Inselhaus Vielfalt" ist im Besitz der Lippischen Landeskirche, seit 2017 wird es durch die Stiftung Eben-Ezer betrieben. Auf der Synode in Detmold stellte Juristischer Kirchenrat Dr. Arno Schilberg die Situation vor. Das "Inselhaus Vielfalt" punkte mit den Preisen und seiner sehr guten Lage: Es sind zehn Minuten zu Fuß ins Dorf und ebenso weit bis zum Strand.

"Es ist sehr beliebt, trotzdem müssen wir was tun. Nicht alle Zimmer haben den gleichen Standard, wenn wir Gruppen zu Gast haben, gibt es Diskussionen, wer denn die guten Zimmer bekommt, also die mit eigenem Bad", sagt Schilberg. Außerdem gebe es generell die Notwendigkeit, im Inneren zu sanieren. Türen, Fenster, Böden - alles sei abgewohnt.

Pferdewagen liefern Baumaterial Wenn umgebaut wird, dann ist der Aufwand sehr viel größer, als auf den ersten Blick zu sehen. Denn Juist ist eine Insel ohne Autoverkehr. Lediglich Feuerwehr und Polizei sind motorisiert. Was bedeutet: Das Baumaterial wird per Fähre und Pferdewagen zur Baustelle auf der Nordseeinsel gebracht.

"Das macht die Sache teurer", sagt Dr. Schilberg. Bei der Auswahl der Bau- und Handwerksbetriebe müsse man eine Mischung haben. "Wenn etwas repariert werden muss, dann braucht man Betriebe vor Ort", sagt Schilberg.

Eben-Ezer ist gesprächsbereit Und bis zum endgültigen Beschluss, ob überhaupt saniert wird, müssen Verhandlungen mit Eben-Ezer geführt werden. Die Landeskirche könne das Projekt nicht alleine stemmen.

Mit Eben-Ezer werde darüber gesprochen, eine gemeinnützige Gesellschaft zu gründen. Die Stiftung Eben-Ezer sei zu Gesprächen und Überlegungen bereit.

Einfacher und solider Standard Die Synode gab grünes Licht für die Verhandlungen. In der Zeit bis November 2022 werden auf der Grundlage eines Gutachtens unter anderem gemeinsame inhaltliche, finanzielle, bauliche und personelle Fragen geprüft. "Wir wollen das Inselhaus erhalten, weil wir es auch als soziales Projekt sehen.

Juist will kein zweites Sylt werden, es sollen auch weniger Finanzstarke und Gruppen die Möglichkeit haben, die Nordseeinsel zu erleben", sagt Schilberg. Wobei er auch relativiert. "Es ist für Familien auch kein billiger Urlaub, wenn Sie alles zusammenrechnen." Die Landeskirche strebe einen soliden, aber einfachen Standard an.

Baustart frühestens November 2023 Bis November sollen die Ergebnisse der Verhandlungen mit Eben-Ezer vorliegen. Ziel soll eine zukunftsfähige Nutzung des Inselhauses für Gruppen aus Kirche und Diakonie sein. Die Synode wird im November dann entscheiden, wie es weitergeht.

Sollte der Beschluss zugunsten der Sanierung fallen, dann wäre der Zeitplan, im Sommer 2023 noch einmal zu vermieten. Von November bis März würden die Bauarbeiten laufen.

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