Kreis Lippe. Prof. Dr. Christoph Redecker, seit 2015 Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie am Klinikum Lippe, folgt dem Ruf der Universität Bielefeld auf die Professur für Transsektorale Neurologie. Aus den Händen der Rektorin der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Angelika Epple, erhielt er die Berufungsurkunde.
Prof. Redecker hat nach seinem Medizinstudium in Münster und Auslandsaufenthalten in den USA, Kanada, Israel und der Schweiz zunächst an der Universitätsklinik Düsseldorf und dann an der Universitätsklinik Jena eine eigenständige wissenschaftliche Arbeitsgruppe zur Schlaganfallforschung aufgebaut, berichtet das Klinikum Lippe in einer Pressemitteilung. Nach Habilitation im Jahr 2003 und Erwerb des Facharztes für Neurologie im Jahr 2004 wurde er zunächst Oberarzt an der Klinik für Neurologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dann leitender Oberarzt. 2008 erfolgte die Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor der Universität Jena.
Gesamtes Spektrum der Neurologie wird abgedeckt
Seit seiner Ernennung zum Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie des Klinikums Lippe am Standort Lemgo habe die Klinik weiter ausgebaut werden können, sodass sie heute im stationären Bereich das gesamte Spektrum der neurologischen Erkrankungen abdeckt, heißt es weiter. Dies umfasse unter anderem eine überregional zertifizierte Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit), die Parkinsonkomplexbehandlung, die neurogeriatrische Behandlung von älteren Patienten im gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie betriebenen Zentrum für Altersmedizin am Klinikum Lippe und den Aufbau einer neurologischen Frührehabilitationseinheit am Klinikum Lippe.
Künftig werden auch Forschungsprojekte bearbeitet
Mit der Berufung von Prof. Redecker wird die Klinik nun zur Universitätsklinik und zukünftig Forschungsprojekte in den Schwerpunkten Parkinson-Syndrom, chronische Folgen des Schlaganfalls, Demenz und kognitive Störungen bearbeiten. Dabei soll es vor allem um neue Versorgungsangebote gehen, die die Behandlung dieser Patientinnen und Patienten über die Grenzen der ambulanten und stationären Angebote hinaus verbessern. "Mit dem bereits bestehenden Lotsen-Modell beim Schlaganfall, den Gesundheitshelfern und dem 2023 gegründeten Parkinsonnetz OWL+ ist unsere Region ideal für die weiteren Arbeiten vorbereitet", stellt Prof. Redecker heraus, der sich auf seine neue Aufgabe freut.
"Damit ist die Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie nun auch aktiver Teil des Universitätsklinikum OWL," wird Dr. Johannes Hütte als Geschäftsführer des Klinikums zitiert. „Auf dem Weg der Transformation unseres Klinikums zu einem universitären Spitzenversorger sind wir damit wieder einen Schritt weiter vorangekommen."