Warten auf Kindergeld und Gehalt: Weshalb Sparkassen-Kunden in Lippe teils leer ausgehen

Kreis Lippe. Kurz vor Weihnachten kommt plötzlich das Gehalt nicht wie gewohnt auf dem Konto an? Einigen Menschen in Lippe hat genau das diesen Monat Nerven gekostet. Durch einen externen Systemfehler gingen bei der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter Anfang Dezember etliche Aufträge nicht raus. Zwar ist der Fehler seit rund 10 Tagen behoben - das fehlende Geld lässt teilweise dennoch auf sich warten.

Dabei klingt der Fehler an sich fast schon absurd: Ein fehlerhafter Eintrag in einer Datenbank eines externen Dienstleisters führte nach Angaben der Sparkasse dazu, dass Zahlungsaufträge der Kundinnen und Kunden zwischen dem 9. und 11. Dezember gar nicht mehr wie gewohnt bei der Bank eingingen. Daher floss in vielen Fällen kein Geld - weder über PayPal, Netflix, Ebay, Klarna oder andere Unternehmen. Betroffen waren nämlich auch Lastschriften, Gutschriften sowie Gehaltseingänge.

Kindergeldzahlungen bleiben aus Einige Menschen im Kreis Lippe erlebten die Situation als ein “absolutes Desaster”, berichtet eine Leserin gegenüber der LZ. Viele Familien seien beispielsweise auf die Kindergeldzahlungen angewiesen. Dennoch warteten Betroffene noch Tage später auf die fehlenden Zahlungen - es ging aber schleppend voran. &bdquo;Wenn das Geld ausgerechnet direkt vor Weihnachten fehlt, bringt das manche Familien in große Not.” Einige Bekannte hätten sich sogar beklagt, nicht mal mehr einkaufen gehen zu können, schreibt die Detmolderin. Sie selbst hat nun Mitte der Woche &bdquo;endlich“ das fehlende Geld erhalten. Wie es bei anderen Betroffenen aktuell aussieht, wisse sie nicht.

Der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter ist das Problem bekannt. Das Unternehmen bedauert die Situation sehr, ist aber auf die Mithilfe der Kundinnen und Kunden angewiesen, sagt der regionale Pressesprecher Oliver Bekiersch. &bdquo;Wir bitten unsere Kunden darum, erwartete Zahlungseingänge und Kontobelastungen durch Lastschriften zu prüfen”, teilt der Sparkassen-Sprecher mit. &bdquo;In vielen Fällen haben die Auftraggeber inzwischen reagiert und die Zahlungen abermals auf den Weg gebracht.” Inzwischen konnten daher auch alle Kindergeldzahlungen ausgeführt werden, heißt es von der Sparkasse.

Sparkasse verspricht, für Kosten aufzukommen Wie viele Kundinnen und Kunden tatsächlich vom Systemfehler betroffen sind und wie groß die nicht ausgezahlte Summe insgesamt ist, kann die Sparkasse derzeit nicht abschätzen. Sollten den Menschen durch den Fehler weitere Kosten - wie Mahngebühren - entstanden sein, will die Sparkasse den entstandenen Schaden ersetzen. Aktuell käme es vermehrt zu Nachfragen, heißt es dazu von Oliver Bekiersch. Wie viel der Fehler die Sparkasse letztendlich kosten wird, ist aber unklar. &bdquo;Ein großer Teil unserer Kunden zeigt sich verständnisvoll. Dafür sind wir sehr dankbar”, schreibt der Sparkassen-Sprecher.

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