Der Weihnachtsmarkt Heiden punktet mit Gemütlichkeit und Handwerkskunst

Lage-Heiden. &bdquo;Heiden feiert“, steht auf dem Banner vor der Bühne des Weihnachtsmarktes in Heiden. Gelesen haben wird das Motto vor lauter Menschen jedoch kaum jemand. Zeitweise platzte der Marktplatz am Wochenende sprichwörtlich aus allen Nähten. Zwei Tage lang haben die Heidener ihr Motto gelebt und ausgiebig gefeiert.

Am Samstagnachmittag hatte die Kirchturmuhr kaum vier Uhr geschlagen, da hatte sich zur Eröffnung des diesjährigen Weihnachtsmarktes gefühlt schon das ganze Dorf eingefunden. 100 Kinder drängten sich mit Weihnachtsmützen oder Rentier-Haarschmuck auf der Bühne, um musikalisch mit dem Programm zu starten. &bdquo;Ich glaube, die ganze Grundschule ist hier, um mit dem Kinderchor unserer Gemeinde zu singen“, freute sich Heinz Tölle über einen zahlenmäßigen Rekord. Der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft und sein Team hatten anschließend alle Hände voll zu tun, um alle Protagonisten mit einer Wertmarke sowie einer kleinen Süßigkeit zu versorgen.

Sein Stellvertreter Marcus Blachowski warb für das Kinderschminken im Gemeindehaus sowie für das Bemalen und Verzieren von Lebkuchen, bevor er in der Popcorn-Hütte verschwand, um die &bdquo;Crew“ tatkräftig zu unterstützen.

Denn die Aktiven in den Buden hatten alle Hände voll zu tun. Am AWO-Stand sind traditionell die selbstgestrickten Socken der Renner, wie Vereinsvorsitzende Barbara Kalkreuter bestätigte. &bdquo;Der Verkauf läuft bestens“, so die AWO-Damen, die ebenso Honig aus Hardissen sowie handgefertigte Dinkelkissen im Angebot hatten.

Handmade-Produkte ziehen sich generell durch das Sortiment in Heiden. Ob bei Beate Haußmann im &bdquo;Uhrentürmchen“, oder bei Carola und Roger Schneidewind. Das Ehepaar aus Detmold sorgte mit aus Treibholz gefertigten Unikaten für Aufsehen. &bdquo;Wir sammeln im Chiemgau sowie an den Stränden Dänemarks“, verriet Carola Schneidewind, die zu jedem Stück eine Geschichte erzählen kann.

Unikate aus Fachwerk und Treibholz Sogar ein 600 Jahre altes Holzstück war dabei, das von einem maroden Giebel eines Fachwerkhauses stammt und nun als Dekorationsobjekt einen neuen Besitzer suchte. &bdquo;Wir sind erst seit letztem Jahr auf Weihnachtsmärkten und unglaublich froh, hier in Heiden dabei sein zu dürfen“, schwärmte die Ausstellerin von der heimeligen Atmosphäre. &bdquo;Wenn der Posaunenchor gegenüber unserer Hütte vom Balkon aus spielt, dann kommen mir die Tränen.“

Auch Besucherin Sabine Holtmann aus Brokhausen lobte den kleinen Markt mit großen Tönen. &bdquo;Es ist einfach unglaublich gemütlich hier“, stellte sie fest und stieß mit ihrer Familie und Freunden mit einem &bdquo;Hot Aperol“ an. Darunter auch Dagmar Eikmeier, die auf die Frage, was denn am Heidener Weihnachtsmarkt am schönsten sei, prompt antwortete: &bdquo;Alles.“ Als Heidenerin sei es eine Selbstverständlichkeit, dabei zu sein und sich auch zu engagieren. &bdquo;Meine Schicht beginnt gleich am Schwenkgrill“, verwies Eikmeier auf ihre Unterstützung des Freibadvereins Heiden. Der sorgte nicht nur für kulinarische Leckereien, sondern auch für viel Spaß beim Dosenwerfen.

Feuershow und Party-Mucke Für die Aktionsgemeinschaft Heiden als Organisatorin war neben der Feuershow der Gruppe Heiden Spektakel und der Partyband &bdquo;Soundart“ am Sonntag der Auftritt der Gruppe &bdquo;Strange Crew“ am Samstagabend ein besonderes Highlight. &bdquo;Die sind großartig und haben hier schon im letzten Jahr mit halber Besetzung den Marktplatz gerockt. Aber in diesem Jahr sind sie mit voller Besetzung dabei“, verriet Kassierer Gerd Weiser, dass die Aktionsgemeinschaft tief in die Schatulle gegriffen habe.

Und dass am Ende für die Aktionsgemeinschaft die Platzwette verloren ging, das hatte wohl niemand anders erwartet. Es galt, das eingangs erwähnte Banner &bdquo;Heiden feiert“ komplett mit Sachspenden und Lebensmitteln zu bedecken, die anschließend der Lebensmittelausgabe Lage (LeAuLa) gespendet werden. Als Wetteinsatz wird das Aktions-Gemeinschaftsteam nach dem Silvester-Gottesdienst ein Getränk zum Anstoßen auf das kommende Jahr spendieren.

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