Lage. Kommando zurück: Die Politik ist erst mal nicht damit einverstanden, dass die Stadt ihre große mobile Veranstaltungsbühne verkauft. Dies hatte die Verwaltung vorgeschlagen. „Wir benötigen noch weitere Zahlen und Fakten“, sagt der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Ehrenamt, Detlef Hübner (Grüne). In der jüngsten Sitzung des Gremiums fiel nach Beratung der Entschluss, die große Bühne vorerst nicht zu verkaufen. Ein Grund für das Votum sei gewesen, dass der Ausschuss keine Kenntnis darüber habe, was es kosten würde, wenn die Stadt für bestimmte Veranstaltungen eine große Bühne mieten müsste. Die Verwaltung hatte argumentiert, dass in den „allermeisten Fällen“, die kleinere Bühne des Stadtmarketing-Vereins ausreiche. Zum Vergleich: Sie hat eine Veranstaltungsfläche von rund 30 Quadratmetern, ihre „große Schwester“ verfügt über rund 42 Quadratmeter. Bauhof im Einsatz Der angedachte Verkauf lockte übrigens auch Vertreter der Lagenser Schützengilde und des Karnevalsvereins „Narrenfreiheit“ in die öffentliche Sitzung. Beide Vereine hatten bei ihren Veranstaltungen in der Vergangenheit die große Bühne im Einsatz. Diese ist allerdings seit einiger Zeit teildefekt. „Wir würden gerne jetzt auch wissen, was die Reparatur aktuell kosten würde“, so Hübner. Vor einem Jahr war die Maßnahme mit rund 9000 Euro taxiert worden. Für den Auf- und Abbau der beiden Bühnen ist in der Regel der städtische Bauhof zuständig. Die Verwaltung hatte zudem argumentiert, dass hierbei ebenfalls Kosten entstünden - insbesondere für Personaleinsatz und Transport. Die große Bühne ist vor knapp zehn Jahren von der Stadt angeschafft worden. Kaufpreis damals: 46.000 Euro. Ihre kleine Schwester befindet sich seit 2021 im Besitz des Stadtmarketing-Vereins. Das Thema dürfte in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Kultur, Tourismus und Ehrenamt wieder auf die Tagesordnung kommen.