Pläne für den Frühstart im Eau-Le sind geplatzt

Lemgo. Eigentlich wollten sie ganz früh in die Saison starten. Schon Mitte April hofften Christian Piechuta und seine Kollegen die ersten Schwimmer im Eau-Le zu begrüßen. Doch wann es endlich losgehen kann, ist derzeit ungewisser denn je.

Seit Anfang November war das Eau-Le dicht, wurden alle Mitarbeiter nach Hause geschickt. Schwimmen im Hallenbad war aufgrund von Corona untersagt, um so größer daher die Hoffnung, in der neuen Saison frühst möglich im Freien wieder loslegen zu können. Dafür wurde ein Teil der Mitarbeiter Ende Februar aus der Kurzarbeit geholt. Und gemeinsam packten sie an: Die Becken wurden geschrubbt, die Technik gewartet, die gesamte Anlage aus dem Winterschlaf geholt. Mittlerweile ist auch das Wasser eingefüllt, die Umwälzpumpen laufen, doch der Traum vom frühen Saisonstart, der ist erst einmal geplatzt.

Im Freien ist das Infektionsrisiko deutlich geringer Dabei, erklärt Fachbereichsleiter Bäder Christian Piechuta, habe man relativ lange daran festgehalten, erst mit dem Erlass Ende März, den Lockdown bis zum 18. April zu verlängern, sei das &bdquo;Luftschloss geplatzt". Jetzt hoffen die 24 Mitarbeiter, zumindest im Mai öffnen zu können, doch Planungssicherheit, die, so scheint es, gibt es derzeit weniger denn je – dabei, so bekräftigt auch Christian Piechuta, verweisen immer mehr Wissenschaftler darauf, dass im Freien die Ansteckungsgefahr über Aerosole sehr reduziert sei.

Sollten Landesregierung und Bund den Freibad-Betrieb wieder erlauben, so könnte das Eau-Le schnell öffnen und würde dann – soweit möglich – auf das Hygienekonzept zurückgreifen, das sich im vergangenen Jahr bereits bewährt hat. Das Freibad bliebe dann von 6 bis 20 Uhr geöffnet, die Besucher hätten die Möglichkeit, sich online eine Zeit zu buchen. Für die Schwimmer ständen die Morgenstunden von 6 bis 8 und 8 bis 10 Uhr bereit, im Freizeitbereich könnten sich die Gäste dann in der Zeit von 10 bis 15 Uhr und von 15.30 bis 20 Uhr ihren Aufenthalt auswählen. Bis zu 40 Schwimmer dürften morgens in die Becken, nachmittags bis zu 500 Gäste gleichzeitig das Bad besuchen. Eine Regelung, die in der vergangenen Corona-Saison gut funktioniert habe und angenommen worden sei, lange Wartezeiten habe es nicht gegeben, so Christian Piechuta, der weiterhin darauf setzt, die Hygiene-Vorgaben so übersichtlich wie möglich zu gestalten.

Hoffnung, Hallenbad für den Schwimmunterricht zu öffnen Der Badeleiter geht derzeit davon aus, dass das Hallenbad vorerst für die breite Öffentlichkeit geschlossen bleibt, aber soweit möglich für Schul- und Vereinssport wieder öffnet. In kleinen Gruppe waren seit kurzem wieder Schwimmkurse für Kinder möglich. Auch Abiturienten durften sich im Hallenbad auf ihre Prüfungen vorbereiten. Sollten generell wieder von Distanz- auf Präsenzunterricht gewechselt werden, hofft Christian Piechuta, weitere Schüler im Hallenbad begrüßen zu dürfen. Unklar bleibt derzeit, wie es mit der Sauna und Gastronomie im Eau-Le weitergeht. Auch da warte man auf entsprechende Erlasse der Landesregierung.

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