Neue Gastronomie für die Lemgoer Innenstadt

Lemgo. Lange Jahre stand es leer – das Fachwerkhaus am Ostertor 3, in dem sich die ehemalige Gaststätte &bdquo;Zum Weißen Roß" befand. Jetzt soll bald wieder Leben in die frisch renovierten Räume einziehen, denn demnächst will Toni Osmani hier ein Restaurant mit Deutscher Küche betreiben: Das &bdquo;Restaurant Ostertor". Möglich gemacht hat das das NRW-Förderprogramm zur Stärkung der Innenstädte. &bdquo;Wir hoffen, spätestens zu Kläschen zu eröffnen", sagt Toni Osmani. Bis dahin sollte alles fertig sein.

Besitzer der Immobilie ist der Lemgoer Frank Brinkmeier. 2017 hat er das Haus gekauft und ein Jahr später mit dem Umbau begonnen. &bdquo;Wir haben eigentlich alles neu gemacht", sagt er. Unter anderem wurden Wände eingerissen und neu gezogen, Balken erneuert, der Fußboden gemacht und vieles mehr. Nur ein altes Buntglasfenster im Gastraum ist geblieben sowie der etwa 300 Jahre alte Türklopfer.&bdquo;Wie das so ist beim Bauen, rissen die Probleme nicht ab. Doch im Großen und Ganzen lief es doch ganz gut", fasst der Eigentümer zusammen. Hinter dem Haus ist zudem eine Terrasse entstanden und ein paar Pkw-Stellplätze für Besucher. Auf insgesamt 278 Quadratmeter Grundfläche gibt es dann bald Platz für bis zu 90 Gäste plus 50 Plätze im Außenbereich.

Attraktivität steigern Lemgo-Marketing-Chef Wolfgang Jäger ist glücklich, dass Dank der Förderung, bei der der Betreiber nur 20 Prozent der Kaltmiete monatlich aufbringen muss, hier nach so langer Zeit des Leerstands nun endlich wieder ein attraktiver Standort bespielt wird. &bdquo;Es ist nicht einfach, neu zu starten und dann gleich kostendeckend zu arbeiten", fasst Jäger zusammen und fügt hinzu: &bdquo;Das hier ist ein richtiges Schmuckstück geworden. Die Stadt wächst und gedeiht." Dabei verweist er noch auf drei weitere Projekte, die von dem Förderprogramm profitieren und in den nächsten Wochen an den Start gehen sollen. Darunter das Café Mia von Betreiberin Sarah-Janine Westerheide am Waisenhausplatz, wo gestern der Vertragsabschluss anstand. Auch Wirtschaftsförderin Gudrun Frenzel zeigt sich erfreut über das neue Angebot in Lemgo. &bdquo;Die Förderung soll zum Attraktivitätserhalt und zur Attraktivitätssteigerung beitragen", sagt Frenzel über das Ziel des Programms.

Die Stadt Lemgo bildet dabei in den ersten zwei Jahren das Bindeglied zwischen Eigentümer und Betreiber. Stadtplanerin Elsa Eichholz fügt noch hinzu, dass das Land die Vergabe der Gelder recht offen gestaltet habe. &bdquo;Die Stadt Lemgo hat die Grenzen etwas fester gezogen, so dass ein guter Branchenmix entstehen soll", sagt sie. Dabei liege das Augenmerk auf Gastronomie, Start-ups und Handel. Alle Beteiligten hoffen auf noch mehr neue Angebote für die Lemgoer Innenstadt. Doch jetzt ist erst einmal Toni Osmani an der Reihe. &bdquo;Ich kann es kaum noch erwarten, endlich das Restaurant in Betrieb zu nehmen. Frank hat meinen Traum wahr gemacht."

Das NRW-Förderprogramm

Corona hat den Innenstädten zugesetzt. Um Gewerbetreibenden auch in dieser Zeit die Chance für einen Neustart zu geben, wurde das &bdquo;Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte in NRW" ins Leben gerufen. Rund 300.000 Euro hat Lemgo aus diesem Topf erhalten. Damit sollen Leerstände vermietet werden. Hauptmieter ist die Stadt, die 50 Prozent der Kaltmiete übernimmt. Der Eigentümer verzichtet seinerseits auf 30 Prozent, so dass der Gewerbetreibende, der einen Untervertrag mit der Stadt schließt, nur noch 20 Prozent der eigentlichen Kaltmiete monatlich aufbringen muss. Diese Förderung läuft maximal 24 Monate. Danach kann der Betreiber mit dem Eigentümer neu verhandeln.

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