Lemgoer Hallen öffnen ab 2022 auch in den Ferien

Lemgo. Mit dem letzten Pausengong vor den Ferien, werden nicht nur die Klassenräume, sondern auch die Turnhallen geschlossen. Viele Vereine und Gruppen pausieren, die Bewegung bleibt wochenlang auf der Strecke.

Das soll sich in Lemgo nächstes Jahr ändern. Dann öffnen vier städtische Sportstätten in den Oster-, Sommer- und Herbstferien zum ersten Mal außerhalb der Reihe. Vorab soll bei den Vereinen abgeklopft werden, ob sie das Angebot nutzen wollen.

Vier Hallen, bei Bedarf auch mehr

&bdquo;Die Hallen werden in den Oster- und Herbstferien nächstes Jahr komplett geöffnet, in den Sommerferien wahrscheinlich für zwei Wochen", sagt Julian Gerber, Sportreferent der Stadt Lemgo. Aber nicht alle Hallen öffnen ihre Türen. Vier sollen es insgesamt sein, zwei im innerstädtischen Bereich, zwei in den Ortsteilen.

Welche das sein werden, steht noch nicht fest. Sollte die Nachfrage seitens der Vereine deutlich größer sein, könnten auch weitere Turnhallen geöffnet werden, betont Gerber. Das sei etwas, das es so in der Hansestadt noch nicht gegeben habe. Nur die Volker-Zerbe-Halle habe vergangenes Jahr für zwei Wochen wegen der Corona-Pandemie außer der Reihe zur Verfügung gestanden.

Antrag von SPD, Grünen und BfL

Zurück geht die Idee auf einen Antrag der SPD, Grünen und Bürger für Lemgo (BfL) , die die Nutzung der städtischen Turnhallen in den Ferien gefordert hatten. &bdquo;Der Bewegungsdrang ist da, die Vereine wollen wieder loslegen", erklärt Burkhard Pohl, Fraktionsvorsitzender der Grünen, den Gedanken dahinter.

Zumal hätten viele wegen der Pandemie mit Mitgliederschwund zu rechnen. Attraktive Angebote seien jetzt genau das, was die Vereinslandschaft brauche. Aber auch die Kinder- und Jugendarbeit und andere Gruppen können von den geöffneten Hallen profitieren. &bdquo;Sport hält gesund, und das wird immer wichtiger."

Kosten sind überschaubar

Zusätzliche Öffnungszeiten bedeuten aber auch zusätzliche Kosten. Immerhin müssen Reinigungskräfte und Hausmeister sich dann auch während der Ferien um die Sporthallen kümmern. &bdquo;Das ist aber bezahlbar", stellt Burkhard Pohl fest. 5000 Euro seien für das Pilotprojekt zunächst angesetzt. Er freut sich, dass der gemeinsame Antrag im Sportausschuss einstimmig durchgewunken wurde und jetzt an der Umsetzung fürs nächste Jahr gearbeitet wird.

&bdquo;Im nächsten Schritt wäre sicherlich eine Ausweitung in den Sommerferien auf vier Wochen denkbar", sagt er. Ob und in welcher Form Bedarfe überhaupt da sind, das will die Stadt vor den Osterferien, wahrscheinlich im Februar, zunächst in Erfahrung bringen. Dann sollen die Vereine angeschrieben und anschließend koordiniert werden, wer in den Ferien wo trainieren kann.

Sportvereine haben Vorrang Für Julian Gerber ist das kein großer Mehraufwand, wie er sagt. &bdquo;Wir haben die üblichen Hallenbelegungspläne, die gefüllt werden", erklärt der Sportreferent. In Zukunft sollen die sogar digitalisiert werden, damit die Mannschaften darauf zugreifen und einsehen können, wann die jeweilige Halle belegt ist.

Wer sich mit seiner privaten Hobbymannschaft für die Ferienangebote anmelden möchte, der könnte indes schlechte Karten haben. Die Sportvereine in Lemgo hätten grundsätzlich Vorrang.

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