Rote Kletterstangen und Co.: Im Auenpark wird es sportlich

Lemgo. Der Auenpark geht auf die Ziellinie: Der neu gestaltete Grüngürtel entlang der Bega soll sich zum Freizeit-Treff entwickeln. Schon jetzt wird er gut angenommen und der Erlentreff dürfte für weitere Nachfrage sorgen.

Der Erlentreff, das ist ein Areal in Höhe Regenstorplatz, der vor allem für junge Leute interessant sein dürfte. Um ihre Bedürfnisse abzufragen, hatte die Verwaltung auf einen Workshop gesetzt und versucht, die Wünsche bestmöglich umzusetzen. Die Jugendlichen hatten sich eine Sport- und Freizeitfläche gewünscht und auch konkrete Ideen für die Umsetzung genannt. Jetzt werden die ersten Geräte montiert und läuft alles nach Plan und halten die Unternehmen ihre Lieferzusagen ein, dann könnte der Platz bereits Ende September eröffnet werden.

Ein Wald aus roten Kletterstangen Die Nutzer erwarten dann 20 rote Kletterstangen, die bis zu 7.60 Meter in die Höhe ragen. Das Areal ist auf zwei Ebenen angelegt. Im oberen Bereich wird es die Kletterstangen und nebenan einen großzügigen Hindernisparcour mit Geländern geben. Betonelemente werden als Sitzelemente verteilt und können für weitere Übungen genutzt werden. Im unteren an die Flutmulde grenzenden Bereich schließt sich eine Boulderwand an. Sechs Meter lang wird sie sein und die Kletterfreunde bis zu vier Meter hinaufführen.

Fünf große Leuchten sollen den Platz auch in der Dunkelheit mit ausreichend Licht versorgen, zudem hofft die Stadt, dort einen Wlan-Hotspot einzurichten. "Die Anschlüsse zumindest sind verlegt", erklärt der zuständige Projektleiter Matthias Rath vom Straßen- und Entwässerungsbetrieb der Stadt. Zeitgleich laufen derzeit die Arbeiten am Eingang zum Auenpark vom Regenstor aus kommend. Das Entrée wird mit zusätzlichem Grün und Sitzelementen gestaltet.

Sonnendeck für den Teich am Radweg Einen weiteren Ort zum Verweilen will die Stadt an dem kleinen Teich am Radweg hinter dem Eau-Le anbieten. Dort soll es eine Art Sonnendeck von 20 Quadratmetern geben, das über den Teich hinausragen wird. Ausruhen kann man dann direkt auf den Planken oder auf einer langen Sitz-Liegebank.

Auch diese Maßnahmen hofft die Stadt, bis Ende des Jahres abschließen zu können. Was dann noch bleibt, ist der Bega-Balkon, der nach ursprünglichen Plänen des beauftragten Berliner Architekturbüros eigentlich eine Art Auftakt zum Auenpark hatte bieten sollte. Die ehrgeizigen Pläne aber erwiesen sich, wie berichet, als zu teuer, so dass die Stadt abspecken musste . Der Balkon, gegenüber von den Bega-Terrassen kommt jetzt etwas kleiner daher, wird aber mit rund 165 Quadratmetern Fläche, lang gezogenen Treppenstufen als Sitzgelegenheiten und Zugang über Treppe und Rampe noch immer genügend Platz für kulturelle Veranstaltungen bieten. Anfang 2023 soll die Maßnahme ausgeschrieben werden, so Matthias Rath, der hofft, noch im Frühjahr 2023 mit dem Bau beginnen zu können.

Randalierer sorgen für Ärger Danach ist es in Gänze fertig, das neue Lemgoer Vorzeigeprojekt, das sich entlang des Flüsschens vom Langenbrücker Tor bis hoch zum Regenstorplatz schlängelt. Unterwegs gibt es im Auenpark immer wieder Aussichtspunkte, Bänke, Spielgelegenheiten für Kinder, Platz auf der Wiese und dazu vermutlich ab Ende September den sportlichen Erlentreff. Mit den erwarteten zusätzlichen Nutzern hofft die Stadt dann auch, den ungebetenen Gästen Einhalt zu gebieten. Die hatten in den vergangenen acht Monaten seit Öffnung des Auenparks bereits für Unmut gesorgt : Es gab Schmierereien, Bänke wurden aus der Verankerung gehoben. Der Schaden, so Matthias Rath, liege mittlerweile im knapp fünfstelligen Bereich.

Doch zu den geplanten Kosten: Parkentrée und Sonnendeck sind mit 180.000 Euro veranschlagt. Für den Erlentreff rechnet die Stadt nach Aussagen von Matthias Rath mit 345.000 Euro, der Bega-Balkon ist mit 315.000 Euro eingeplant.

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