In Lemgo zählt jeder Baum

Lemgo. Zwischen Pöstenweg und Goethestraße entsteht ein neues Baugebiet. Das wird kleiner als ursprünglich geplan t, auch ein Wäldchen bleibt zumindest in Teilen erhalten. Auf Wunsch von Grünen und BfL soll noch für zusätzliches Grün gesorgt werden.

Die Fraktionen beantragten, dass die auf den privaten Grundstücken geplanten Solitärbäume durch Baumpflanzungen an den Erschließungsstraßen ersetzt werden. Damit entstehe, so Grüne und BfL in ihrem Antrag an den Stadtentwicklungsausschuss, "eine ästhetische, grüne Infrastruktur im öffentlichen Raum zur Steigerung der Attraktivität von Straße und Wohnviertel". Ziel sei es, Bäume im öffentlichen Raum langfristig und damit nachhaltig im Sinne des Klimaschutzes zu erhalten. Denn Solitärbäume auf Privatgrundstücken würden oft nach wenigen Jahren wieder gefällt.

Verkehrsfluss muss gewährleistet bleiben Eine genaue Aussage dazu, wo welche Bäume in dem neuen Baugebiet gepflanzt werden können, aber sei derzeit noch nicht möglich, so Berit Weber, Abteilungsleiterin Stadtplanung, und verwies dabei unter anderem auf die Zufahrt von größeren Fahrzeugen wie etwa die Müllabfuhr. Wohl aber werde der Straßenentwurf so konzipiert, dass große Pflanzbereiche straßenbegleitend vorgesehen sind. Letztlich einigte man sich auf die Formulierung, dass sich das Planungsamt bemühe, so viele Bäume wie möglich in die Entwufsplanung aufzunehmen.

Eine Einigung gab es auch bei dem gemeinsamen Antrag von Grünen, SPD und BfL, die nötige Ersatzaufforstung noch in diesem Jahr vorzunehmen. Waldfläche von etwa 1900 Quadratmetern werde auf der Grünfläche zwischen Pöstenweg und Goethestraße für das Baugebiet gerodet, so dass im vorgeschriebenen Verhältnis 1:2 an anderer Stelle auf gut 3800 Quadratmetern wieder aufgeforstet werden müsse. Derzeit aber, gab die Verwaltung zu bedenken, stehe eben diese genaue Größe der gerodeten Fläche und damit auch die nötige Kompensationsfläche noch nicht exakt fest. Auch benötige der Forstbetrieb eine gewisse Vorbereitungszeit, so dass man sich darauf einigte, die Aufforstung frühstmöglich anzugehen.

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