Lemgo braucht mehr Platz für die Räder

Lemgo. Die alte Hansestadt soll noch fahrradfreundlicher werden. Im Rahmen des Nahmobilitätskonzeptes prüft die Verwaltung derzeit, wo zusätzliche Abstellmöglichkeiten sinnvoll sind. Druck machen jetzt SPD und Grüne mit weiteren Anträgen.

Immer mehr Radler sind in der Stadt unterwegs, viele von ihnen mittlerweile mit teuren Elektro-Modellen, doch Abstellmöglichkeiten sind nach wie vor Mangelware. Vor allem auch Boxen für die teuren E-Bikes sind kaum zu haben. Das soll nach Willen von SPD und Grünen zügig anders werden. Die SPD stellte daher im Verkehrsausschuss den Antrag, zu überprüfen, ob Fahrradbügel im Bereich Bega-Ufer und Langenbrücker Tor sowie weitere Abstellmöglichkeiten in der westlichen Mittelstraße sinnvoll sind. Mit entsprechenden Angeboten an den Endhaltestellen der Busse könnten Pendler zudem die Möglichkeiten von "Bike and Ride" besser nutzen.

Holländischer Griff kann Leben retten Um Unfällen vorzubeugen, könnte zudem eine Kampagne für den "Holländischen Griff" angestoßen werden. Dabei greift der Fahrer eines Autos beim Aussteigen immer mit der rechten Hand nach dem Türgriff. Damit dreht er sich so weit zurück, dass er Radfahrer, die das parkende Auto passieren, rechtzeitig erkennen kann. Die Grünen setzten mit ihrem Antrag noch einen drauf: Sie sprachen sich für überdachte Abstellplätze in der Innenstadt aus, die nach Möglichkeit mit PV-Glas bestückt werden sollten, um somit den E-Bikes Aufladestationen zu bieten.

Im Rahmen der Diskussion berichtet der Fahrradbeauftragte der Stadt, Gerhard Reineke, über den Stand der Dinge. So seien jüngst erst acht Bügel am Langenbrücker Tor aufgestellt worden. Bis Mai 2023 würden Förderanträge gestellt, um 2024 weiter aufrüsten zu können. Wolfgang Sieweke (BfL) verwies in diesem Zusammenhang auf Anträge aus dem Jahr 2018, die unter anderem für den Waisenhausplatz Abstellboxen vorsahen. Die, so erklärte Gerhard Reineke, seien ebenso in Arbeit, wie weitere vier Boxen für die Echternstraße und das Aufrüsten des Fahrradparkhauses am Bahnhof . Allerdings habe es die Förderzusagen erst spät gegeben, zudem sei es aufgrund von Corona zu Verzögerungen gekommen. Noch 2023 sollen diese Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden.

Die Anträge von SPD und Grünen könnten im Rahmen des Nahmobilitätskonzeptes geprüft werden. Allerdings gab es im Ausschuss Unstimmigkeiten, da der Antrag der Grünen so spät eingereicht wurde, dass er den Politikern schriftlich noch nicht vorlag. Mit Stimmen von CDU, AfD und SPD wurde ihr Prüfantrag daher abgelehnt.

Lemgo braucht mehr Platz für die Räder

Zehn neue Fahrradboxen bieten in Lemgo sichere Stellplätze mit Lademöglichkeit

Diese Schilder verschwinden bald aus dem Lemgoer Stadtbild

„Felgenkiller“ vor Kastanienhaus: Stadt Lemgo und AWO schieben Verantwortung hin und her

So soll Kalletal umweltfreundlich mobiler werden

„Bloß nicht zu lange wegbleiben“: E-Bike-Diebstähle beunruhigen Lemgoer

Konzert in Lemgo: Ergreifende Erhabenheit aus Stimmen und Orchester

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus