Lemgoer Einzelhändler stemmen sich gegen den Leerstand

Lemgo. Die Einzelhändler in der Innenstadt sind alarmiert: &bdquo;Die Entwicklung der vergangenen Monate ist erschreckend“, sagt Rabea Kruel und verweist auf den zunehmenden Leerstand, der sich breit macht. Dem wollen sich die Händler nicht fügen: Gut 20 Vertreter aus der Innenstadt haben sich zu einer Gruppe zusammengetan, um gemeinsam Wege aus der Krise zu suchen. Und auch von Politik und Verwaltung gibt es Unterstützung.

Im CIIT kamen die Einzelhändler zusammen, in Kooperation mit Lemgo Marketing wollen sie versuchen, mehr Kunden in die Innenstadt zu locken. Kreative Ideen sollen her, um dem Leerstand den Kampf anzusagen. Unter anderem sind Arbeitsgruppen geplant, wie Rabea Kruel erzählt. So sind Gruppen zu den Themen Weihnachtsmarkt, Atmosphäre, Leerstand und auch Veranstaltungen angedacht.

Wichtig sei es aber auch, sich gegenseitig zu unterstützen, &bdquo;schließlich eint uns alle dasselbe Ziel, nämlich die Innenstadt attraktiv zu halten“, so Rabea Kruel. Per WhatsApp Gruppe sind die Einzelhändler zudem vernetzt, das nächste Treffen ist für den 4. März angesetzt, dann soll auch die weitere Marschroute festgelegt werden. Wer mitmachen möchte, ist herzlich willkommen.

SPD will Leerstand kulturell nutzen Enge Kooperation wünschen sich die Einzelhändler zudem mit Politik und Verwaltung, auch um Kontakte zu Vermietern herzustellen oder über mögliche Förderungen zu informieren. Wirtschaftsförderer Tobias Vietz ist in dieser Beziehung bereits aktiv , zudem läuft bis Ende 2026 erneut das Förderprogramm für Geschäftsinhaber, die in der Lemgoer Innenstadt neu einen Laden eröffnen möchten. Und auch die SPD rührt für die Innenstadt die Werbetrommel. So geht unter anderem ein Fördertopf auf ihre Initiative zurück. 65.000 Euro stehen zur Verfügung, über deren Vergabe noch entschieden werden muss.

Zudem hatte sich die SPD für einen runden Tisch zum Thema Leerstand eingesetzt und brachte im Stadtentwicklungsausschuss jetzt einen weiteren Antrag ein. So sollen leere Schaufenster nach Möglichkeit mit wechselnden Ausstellungen bestückt werden. Zudem sei in Abstimmung mit Kulturausschuss und Lemgo Marketing ein Konzept zu entwickeln, um leer stehende Ladenlokale zu nutzen. Dabei haben die Sozialdemokraten unter anderem Museen, Stadtarchiv, Bildungseinrichtungen, aber auch private Künstler und Vereine im Blick, die sich in den Räumen präsentieren könnten.

Kulturschaufenster als Vorbild Die Idee stieß bei Politik und Ausschuss auf offenen Ohren. Berit Weber, Abteilungsleiterin Stadtplanung, verwies in diesem Zusammenhang auf die Kulturschauffenster, die im Rahmen des ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt worden seien. Man könne auf eine breite Palette an Erfahrungen zurückgreifen. Wichtig sei es, weitere Mitmacher zu gewinnen, auch Fördermöglichkeiten will die Verwaltung abklären und die Ergebnisse schnellstmöglich präsentieren.

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