Immer wieder Probleme mit Elterntaxis an der Grundschule am Schloss in Brake

Lemgo-Brake. Seit Jahren dieselben Probleme an der Grundschule am Schloss in Brake: Verkehrschaos vor Schulbeginn und nach Schulschluss. Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. Schul- und Stadtbusse fahren. Dazwischen die Schüler, die zu Fuß den Weg bestreiten. Immer wieder äußern Eltern Angst, dass dem Nachwuchs etwas passiert , wenn er zwischen den haltenden Fahrzeugen hindurch muss. Nun hat der Ortsausschuss Brake das Thema erneut aufgegriffen und Vorschläge gemacht. Einer wurde auch schon umgesetzt.

Bereits in der vorvergangenen Sitzung sei es um das Thema gegangen. Damals hatte der Ortsausschuss laut Protokoll empfohlen, dass das Ordnungsamt dort regelmäßige Kontrollen bezüglich des Parkens rund um die Grundschule und Kita machen solle. Vorsitzender Hartmut Baack bekam als Antwort, dass es dort bereits Kontrollen gebe. Aber das Ordnungsamt kann eben nicht überall gleichzeitig sein. Darum habe Anette Bischof, bei der Stadt zuständig für den Straßenverkehr, auf die Möglichkeit hingewiesen, als Bürger Anzeige zu erstatten, wenn jemand sich rechtswidrig verhalte.

Halteverbotszeiten geändert Bezirksbeamter Jan Batzer von der Polizeiwache Lemgo, der ebenfalls bei der Sitzung im Oktober dabei war, habe angeregt, die Zeiten der Parkverbote zu verändern: Das Halteverbot solle schon ab 7 Uhr und nicht erst ab 7.30 Uhr gelten, um die Verkehrssituation zu entspannen. Das wurde laut Gerhard Reineke, zuständig für die Verkehrsentwicklungsplanung bei der Stadt, vergangene Woche nach Rücksprache mit der Unteren Straßenverkehrsbehörde umgesetzt.

Elizabeth Junghärtchen, sachkundige Bürgerin der Grünen, merkte in der jüngsten Sitzung an: &bdquo;Wir sollten nicht nur mit Verboten arbeiten, sondern auch umgestalten, zum Beispiel indem wir den Verkehr umleiten mit ,Park&Ride’-Möglichkeiten.“ Sie schlug den Parkplatz vom Edeka vor. Ein anderes Ortausschussmitglied meinte: &bdquo;Wir brauchen gar nicht so weit zu schauen. Es gibt doch den großen Platz vorm alten Rathaus.“ Schulleiter Jörg Franks war ebenfalls in der Sitzung Ende Januar anwesend und sagte: &bdquo;Wir als Schule empfehlen die Fläche vor den Altglas-Containern.“

&bdquo;Kiss&Ride“-Haltezone Doch dazu müsste für diese ein neuer Standort gefunden werden. &bdquo;Daran ist es bis jetzt gescheitert“, gibt Gerhard Reineke zu. Außerdem habe es solche &bdquo;Kiss&Ride“-Stellen für Eltern, die ihre Kinder in der Nähe der Schule absetzen wollen, auch an der Südschule gegeben. &bdquo;Anfangs hat es geklappt, aber dann ist es eingeschlafen. Die Schüler und Eltern müssen immer wieder darauf hingewiesen werden. Solche Programme fruchten daher oft nicht“, meint Reineke.

Das kann auch Thomas Portong, Geschäftsbereichsleiter Jugend und Schule, bestätigen: &bdquo;Die Schulleitung ist sehr rührig, aber es kommen immer wieder neue Generationen, die darauf angesprochen werden müssen.“ Grundsätzlich begrüße er aber alle Maßnahmen, die zur Sicherheit der Kinder beitragen. Aus seiner Sicht sei die Situation mit den Elterntaxis jedoch besser geworden.

Stadt schlägt Gebietskonzept vor Das Problem, welches es auch an der Kampschule gebe, entstehe &bdquo;bei den Eltern im Kopf“, findet Reineke: &bdquo;Sie trauen ihren Kindern den Weg nicht zu.“ Wirkung gezeigt hätten aber die rot-weißen Poller. Der Verkehrsbeauftragte ist überzeugt: &bdquo;Dort knubbelt sich alles an einer Stelle: Schule, Kita, Stadtbus - und dann auch noch in einem Wohngebiet. Es müsste eigentlich ein Gebietskonzept erstellt werden.“

Neben der Änderung der Halteverbotszeiten empfahl der Ortsausschuss Brake außerdem eine Verkehrszählung an der Schule, um eine verlässliche Datengrundlage zu haben, und die angesprochenen &bdquo;Kiss&Ride“-Haltestellen zu prüfen. Das könnte Thema im nächsten Verkehrsausschuss am Mittwoch, 20. März, sein, für den bislang allerdings noch keine Tagesordnung vorliegt.

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