Wettbewerb soll die beste Lösung für Grundschulen in Kirchheide und Lieme zutage fördern

Lemgo. Nun wird der Entscheidung, ob es an den Grundschulstandorten in Kirchheide und Lieme einen Neubau, Ausbau oder Umbau gibt, um genügend Platz für den Ganztagsanspruch zu haben, ein Architektur-Wettbewerb vorgeschaltet. Das hat der Rat am Montagabend einstimmig beschlossen.

Waren SPD, Grüne und Bürger für Lemgo bis vor kurzem noch für die Neubau-Variante , zeichnete sich nach einem Vortrag von Christine Dern , Referentin für Wettbewerbe und Vergaben der Architektenkammer NRW, ein Umdenken ab. Dieser mündete in einem neuen Beschlussvorschlag der drei Fraktionen. BfL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sieweke sagte zur Begründung: &bdquo;Wir wollen einen offenen Planungswettbewerb.“ Es soll also vorab nicht festgelegt werden, ob die Planer einen Neu- oder Umbau konzipieren sollen. Die Ergebnisse sollen vor allem unter den Hauptaspekten der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit beurteilt werden.

Arbeitskreis soll schnell tagen Diesen Vorschlag konnte auch die CDU annehmen, die selbst einen Beschluss formuliert hatte, der sich in großen Teilen damit deckte. Schließlich wurden beide vereint. Die CDU brachte den Aspekt des nachhaltigen Bauens noch mit ein. Roman Paschek von den Christdemokraten sagte: &bdquo;Es spielt keine Rolle, welche Partei da am Ende drunter steht.“ Es gehe um die Sache an sich.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Burkhard Pohl war ohnehin überzeugt vom Architektur-Wettbewerb, hatte das schon in seiner Rede zum Haushalt Ende vergangenen Jahres so formuliert. Er drückte etwas auf die Tube: &bdquo;Ich würde mir ein erstes Treffen des Arbeitskreises bereits vor den Osterferien wünschen.“ Denn solch ein Arbeitskreis, bestehend aus Verwaltung, Schulen, OGS-Träger, Politik und Beratern soll vorab die Wettbewerbsaufgaben definieren, um ein möglichst passendes Ergebnis zu erzielen. Zur Unterstützung wird die Stadt eine externe Verfahrensbetreuung beauftragen.

Gemeinsamer Weg eSL-Chef Udo Golabeck sorgte sich noch um den Haushalt der Stadt wegen der hohen Kosten, die auch nach dem Neu- oder Umbau in Kirchheide und Lieme nicht abreißen werden. Auch die anderen Schulstandorte müssen überholt werden. Bürgermeister Markus Baier entgegnete: &bdquo;Wenn wir jetzt den Wettbewerb machen, schauen wir erst einmal. Aber: Bei allen Projekten das Maß zu halten, tut uns sicherlich gut.“ Nicht immer sollte die Maximal-Lösung herhalten.

Zum Schluss dankte Sieweke seinen Ratskollegen: &bdquo;Ich freue mich, dass wir gemeinsam den Weg gehen. Das hätte ich vorher nicht erwartet.“

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