Überblick: Wann und wo in Lemgo dieses Jahr gebaut wird

Lemgo. 17 Baustellen hat die Stadt Lemgo in diesem Jahr laut Plan vor der Brust. Das bedeutet Einschränkungen für Autofahrer, aber auch den öffentlichen Nahverkehr. Was, wann, wo geplant ist, lesen Sie in unserer Übersicht.

Lagesche Straße Eine der bedeutendsten Maßnahmen betrifft die Lagesche Straße. Im Abschnitt von Engelbert-Kaempfer-Straße bis zum Steinweg wird ab Sommer gebuddelt. Die Arbeiten sollen die Bürger rund zwei Jahre begleiten. Notwendig ist das Ganze, weil der Kanal unter der Straße neu gemacht werden muss. In einem Zuge sollen dann unter anderem neue Beleuchtungskabel, Fernwärme und Glasfaser verlegt werden. Die Stadt will die Baumaßnahme nutzen, um die Lagesche Straße komplett umzugestalten. Radfahrer und Fußgänger sollen, wie berichtet , mehr Platz bekommen. Die Parkplätze werden zwar gepflastert, aber insgesamt weniger. Und für die Kreuzung vorm Bahnhof ist ein Kreisverkehr mit 26 Metern Durchmesser vorgesehen. Während der Bauarbeiten wird eine Einbahnstraßenregelung stadtauswärts gelten. Die Zufahrten zu den Grundstücken sollen aber so weit möglich aufrecht erhalten bleiben - wichtig für die ansässigen Firmen und Patienten, die zum Beispiel zum Ärztehaus oder zur Physiotherapie wollen.

Europaplatz Bis zur Europawahl, vom 6. bis 9. Juni, soll der Europlatz am Bahnhof ansprechender gestaltet werden. Dabei helfen sollen mobile Bäume in großen Kübeln , neue Sitzbänke und zusätzliche Papierkörbe, sagt Matthias Rath von Straßen und Entwässerung Lemgo (SEL). Der Auftrag für die Arbeiten sei bereits erteilt. Erst wenn der benachbarte Kreisel fertig ist, soll dann die richtige Neugestaltung des Platzes erfolgen. Darum habe sich die Politik damals für mobile Elemente entschieden.

Detmolder Weg Schon ab Montag, 18. März, wird der Kreisverkehr am Detmolder Weg für sechs Wochen voll gesperrt. Grund dafür ist laut Gerhard Reineke von der SEL eine Fahrbahnsanierung zwischen der Kreuzung Langenbrücker Tor und der Abzweigung zur Liebigstraße: &bdquo;Die Asphaltdecke muss neu gemacht werden. Und im südlichen Teil bauen wir einen zusätzlichen Fußgängerüberweg.“ Bis Ende April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Umleitung führt laut Mitteilung über die Paulinenstraße und Lagesche Straße, beziehungsweise Liebigstraße und Bunsenstraße. Die Buslinie 790 wird über den Trophagener Weg und Molinder Grasweg umgeleitet. Deshalb entfällt die Haltestelle &bdquo;Breite Straße“ auf allen Fahrten, die über Bentrup fahren.

Stiftstraße Nach dem die Schuhstraße Ende November fertig geworden ist, geht es auf einer der Hauptdurchgangsachsen im April weiter. Auch die Stiftstraße erhält einen neuen Kanal, der alte stammt von 1930. Die Stadtwerke verlegen Fernwärme-Anschlüsse. Wie schon in der Schuhstraße, soll sich die Aufenthaltsqualität verbessern, darum wird Fußgängern mehr Raum gegeben, werden Bäume gepflanzt und Parkplätze versetzt. Außerdem gibt es eine neue Straßenbeleuchtung. Täglich befahren zwischen 5000 und 6000 Fahrzeuge die Ost-West-Achse durch die Stadt. Sie müssen bis Ende 2025 eine andere Route wählen. Neue Zahlen werden nach Auskunft von Heiko Fischer von der Stadt derzeit erfasst. Als letzte Maßnahme soll dann der Kreuzungsbereich mit der Breiten Straße angepackt werden, der nicht asphaltiert, sondern gepflastert wird.

Bega-Ausbau Ende dieses Monats soll der Bega-Ausbau fortgeführt werden, wie Steffen König von der SEL im Ausschuss für Klima und Umwelt am Dienstagabend sagte. Dabei handelt es sich schon um den sechsten Bauabschnitt , der dem Hochwasserschutz der Stadt dient. Beginnend am Schloss Brake soll das Profil des Flusses breiter werden. Das Gewölbe der Schäfertorbrücke wird freigelegt, eine Flutmulde Richtung Pagenhelle entsteht. Auf der anderen Seite der Brücke wird abwechselnd auf den Flussseiten ein Überschwemmungsgebiet geschaffen, wobei ein großer Bereich um den Bahnhof unangetastet bleiben soll. Kurz vorm Bierweg wird ein Gewässer zur Sohlgleite ausgebaut, um den Fischen das Durchwandern der Bega zu ermöglichen. Arbeiten sind auch an den Wehren an Ölmühle, Schlossmühle, Dreiloch- oder auch Siebenlochwehr geplant. Bis Oktober will die Stadt fertig sein.

Bega-Terrassen Weiter westlich an der Bega soll es in der zweiten Jahreshälfte nun endlich mit der Aufenthalts- und Veranstaltungsfläche am Langenbrücker Tor losgehen - zwar nicht mehr als Balkon, aber als Terrasse . Die Verwaltung präsentierte Anfang des Jahres die abgespeckte Variante in Form einer gepflasterten Fläche von neun mal fünf Metern, die direkt an Brücke und Lindenwall anschließt. Zwei Bänke, ein Baum und dazu noch eine betonierte Brüstung und Pfeiler, die die Terrasse im Uferbereich abstützen. Das gefiel der Politik jedoch nicht. Die Verwaltung bekam den Auftrag, Alternativen zu entwickeln. Das hat sie. Gleich drei Varianten werden am kommenden Dienstag, 19. März, ab 17.30 Uhr im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

Slavertorwall Ebenfalls keine Auswirkungen für den Verkehr wird die Bodensanierung am Slavertorwall haben, die in der zweiten Jahreshälfte weitergehen soll. Dort sind das Wasser und die Erde mit Leichtflüchtigen Chlorierten Kohlenwasserstoffen verseucht. Das geht auf eine chemische Reinigung zurück, die dort mal ansässig war. Sie wurde 2020 abgerissen und 2021 wurde der verseuchte Boden aus dem Erdreich gezogen und durch frische Erde ersetzt. Jetzt sollen acht Brunnen gebohrt werden. Über die wird das kontaminierte Wasser hochgepumpt, gereinigt und wieder abgelassen, sagt Steffen König auf Nachfrage. Im Moment befinde sich die Verwaltung noch in der Ausführungsplanung.

Brücken Die Brücke über die Bega bei Papiernbentrup, die für den motorisierten Verkehr seit langem still gelegt ist, muss neu gebaut werden. Das ist für die zweite Jahreshälfte vorgesehen. Ebenso ergeht es der Brücke über die Bega an der Bahnhofstraße. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Schäfertorbrücke, betont Matthias Rath.

Oberer Pahnsiek Um den Schutz vor Überschwemmungen nach Starkregenereignissen geht es beim Bau eines großen Beckens am Oberen Pahnsiek. Im Bereich der Südschule habe es in den vergangenen Jahren immer wieder Probleme damit gegeben. Der Bau soll in der zweiten Jahreshälfte starten und auch das künftige Baugebiet Lehnsland schützen.

Krumme Straße Bereits begonnen hat die Sanierung der Krummen Straße . Dort muss der rund 70 Jahre alte Kanal erneuert werden. In einem Zug wird die Straße neu gestaltet: Die Fußgänger bekommen mehr Platz. Die Parkstreifen werden wechselseitig in Kombination mit Baumbeeten angelegt, die durch eine Rinne in der Fahrbahnmitte bewässert werden sollen. Im Herbst sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Twelenkämpe Seit vergangener Woche laufen die Straßenbauarbeiten in der Twelenkämpe im Blumenviertel. Dort ist der Kanal marode. Walter Albrecht von der SEL sagt: &bdquo;Die Twelenkämpe bekommt einen komplett neuen Aufbau und einen vernünftigen Gehweg.“ Eigentlich wollte man schon im Dezember damit beginnen, musste die Maßnahme aber witterungsbedingt verschieben. &bdquo;Wenn alles gut läuft, sollten wir im Oktober durch sein“, sagt Albrecht.

Tweten Ja, streng genommen sind die kleinen Gassen, die von der Mittelstraße abgehen keine Tweten. Aber im Zuge der Beratungen zum Ausbau fiel der Begriff immer wieder. Zunächst sollen in der Wasserstraße ein neuer Kanal und neues Pflaster verlegt werden. Laut Matthias Rath soll es &bdquo;in Kürze, aber spätestens nach Ostern“ losgehen. Dauern wird das Ganze bis etwa August. Die Arbeiten in der Rosenstraße hingegen müssten noch ausgeschrieben werden und sind für die zweite Jahreshälfte terminiert.

Baugebiete 14 bis 17 Einfamilien- und Doppelhäuser könnten im Baugebiet &bdquo;Hinter den Pösten“ auf der jetzigen Grünfläche entstehen. Losgehen sollen die Arbeiten zur Erschließung in der zweiten Jahreshälfte. &bdquo;Es gibt aber noch keine Ausführungsplanung, also keine genauen Termine“, sagt Walter Albrecht auf LZ-Nachfrage. Ab Herbst soll es dann im Baugebiet Lehnsland losgehen. Es geht dabei um gut drei Hektar zwischen Moritz-Kabaker-Straße, Am Stiftsland und dem Oberen Pahnsiek. Dort werden zahlreiche Einzel-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser entstehen.

Skulptur Der Campus Kreisel am Braker Weg wird schon bald eine Skulptur in der Mitte bekommen. &bdquo;Das Fundament dafür ist bereits fertig“, sagt Matthias Rath. Davon zeugen die rot-weiß gestreiften Absperrgitter. Wann die rund vier Meter hohe Skulptur in Stahloptik geliefert werden könne, wisse man aber noch nicht genau. Danach müsse zunächst der Sockel drum herum gegossen werden, bevor sie enthüllt werden könne. Drei Dreiecke sollen das Logo des Innovation Campus wiedergegeben.

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