Lemgo. Steigende Fahrschulkosten und hohe Durchfallquoten bei Führerscheinprüfungen: „Eine Fahrerlaubnis zu erhalten wird immer teurer“, mahnt die SPD Lemgo. Um der Entwicklung entgegen zu wirken, soll die Stadtverwaltung prüfen, ob in Lemgo die Möglichkeit für einen Verkehrsübungsplatz bestände. Ein interkommunaler Betrieb solle ebenfalls geprüft werden.
„In einem aktuellen Vorstoß haben wir einen Prüfauftrag zur Errichtung eines Verkehrsübungsplatzes gestellt“, wird der Fraktionsvorsitzende der SPD, Alexander Baer, in einer Pressemitteilung zitiert. „Mit dem neuen Verkehrsübungsplatz können wir unseren Fahranfängern eine kostengünstige und effektive Möglichkeit bieten, Fahrerfahrung zu sammeln, bevor sie sich den Herausforderungen der Prüfungen stellen.“
Finanzielle Belastung für Fahranfänger verringern
Mit dem Antrag werde die Stadtverwaltung aufgefordert, geeignete Flächen für den Verkehrsübungsplatz zu identifizieren und die Machbarkeit eines interkommunalen Betriebs mit umliegenden Städten und Gemeinden zu prüfen. „Solch ein Übungsplatz soll die finanzielle Belastung für Fahranfänger verringern und die Verkehrssicherheit in der Region verbessern“, schreiben die Sozialdemokraten.
Ratsmitglied Felix Rullmann: „Der nächste Verkehrsübungsplatz liegt in Bielefeld. Das ist für viele Lemgoer zu weit entfernt. Ein lokaler Übungsplatz würde die Zugänglichkeit und Übungsmöglichkeiten erheblich verbessern.“
Die Kosten für eine Führerscheinausbildung seien in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Für viele junge Menschen stelle dies eine erhebliche Hürde dar. „Mit dem vorgeschlagenen Verkehrsübungsplatz könnten die notwendigen Übungsstunden reduziert und somit die Gesamtkosten gesenkt werden.“ Der Antrag werde nun im Stadtrat diskutiert.