Lemgo. Ein prall gefülltes Programm verspricht die Stadt Lemgo für den Tag des offenen Denkmals, der am Sonntag, 8. September“ unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte" Einblicke in öffentliche Gebäude, Privathäuser und Museen gewährt.
„Selbst alteingesessene Lemgoer können dabei noch Neues entdecken“, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung, in der sie auf einige Highlights des Tages hinweist:
In der Innenstadt gibt es speziell für Kinder ab sechs Jahre und deren Eltern einen „Denk mal!"-Stadtrundgang mit Experten aus dem Stadtarchiv Lemgo. Dabei ist Mitmachen erwünscht. Auch zur 900-jährigen Geschichte des Hauses zur Lippe gibt es einen Rundgang, bei dem sich die Teilnehmer auf die Spuren der Adelsfamilie in Lemgo begeben.
Bewegte Geschichte
Der frühere Lippehof (heute Engelbert-Kaempfer-Gymnasium) diente über Jahrhunderte als Lemgoer Nebenresidenz des Hauses Lippe und stammte ebenso wie der Lippegarten aus der Zeit des Grafen Christoph Ludwig zur Lippe. In einer Führung über das Gelände führt Margit Lenniger in die bewegte Geschichte der Anlage und des heute weitgehend vergessenen Bauherrn ein.
In der ehemaligen Brauerei an der Hamelner Straße erfahren Besucher Geheimnisse der Lemgoer Bierbrautradition.
Außerdem eröffnen sich Einblicke in das ehemalige Hanse-Center, dessen Fachwerk- und Steinhäuser derzeit saniert werden. Auch die historische Tankstelle „Kieker" am Steinweg, Haus Wippermann in der Kramerstraße und das Vereinshaus von „Alt Lemgo" in der Breiten Straße stehen auf dem Besichtigungsprogramm. Weitere Anlaufstellen in der Innenstadt sind der Stumpfe Turm und die ehemalige „Neue Apotheke" in der Mittelstraße 61.
Rundgang durch Brake
Ein Rundgang durch Brake zeigt, wie aus dem kleinen Dorf der große Stadtteil geworden ist. Auch die Ölmühle am Schloss Brake ist zum Tag des offenen Denkmals geöffnet. Und in Lüerdissen-Luhe gibt es Einblick in eines der wenigen noch erhaltenen Zweistände-Hallenhäuser in Lemgo, das sich in Privathand befindet. Ganz anders sieht die Technische Hochschule OWL aus, deren Hauptgebäude seit dem Jahr 2017 unter Denkmalschutz steht, und auf deren Gelände es eine Führung zur Denkmalwürdigkeit der Stahlbeton-Skelettkonstruktion und der Entwicklung des Quartiers stattfindet.
Darüber hinaus öffnen auch die Lemgoer Museen ihre Türen. Das Frenkel-Haus ist am Nachmittag geöffnet. Im Hexenbürgermeisterhaus gibt es Führungen zur Symbolik des Hauses und zur aktuellen Sonderausstellung „Sibalik Alogo' - von Lemgo in die Kolonie". Im Junkerhaus gibt es freien Eintritt und drei Führungen. Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake stehen zwei Konzerte in der Ausstellung auf dem Programm.
Alle Informationen zum Tag des offenen Denkmals gibt es in einer Broschüre, die im Schmiedeamtshaus und bei Lemgo Marketing ausliegt, aber auch online unter www.lemgo.de oder bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de abrufbar ist.