In Lemgo ist kein Verkehrsübungsplatz in Sicht

Lemgo. Die SPD hatte die Anregung gegeben. Wäre es möglich, auf Lemgoer oder auch auf dem Gebiet des Kreises einen Verkehrsübungsplatz zu etablieren? Damit würden Fahranfänger gegebenenfalls günstiger zum Führerschein kommen. Soweit möglich könnte man den Platz dann auch als sogenanntes Floriansdorf, also einen Ort zur Brandschutzerziehung nutzen. Die Stadt hakte nach und jetzt liegt das Ergebnis vor: kein Platz gefunden.

Dabei legte die Stadt bei der Prüfung folgende Kriterien zugrunde: Die Fläche müsste mindestens fünf Hektar betragen, bevorzugt in Randlage oder im Industriegebiet liegen. Bei einer zusätzlichen Versiegelung müssten Ausgleichsflächen geschaffen werden, es müssten Gebäude für Schulungszwecke und sanitäre Anlagen vorhanden sein, zudem der ganze Platz eingezäunt werden. Fläche für Parkplätze und Wartebereiche müssten vorhanden sein, zudem das Gelände und auch die Gebäude multifunktional zu nutzen sein, um auch für Feuerwehr- oder andere Sicherheitsübungen zur Verfügung zu stehen. Und last but not least: Kosten für die Kommune dürfen nicht entstehen.

Auch in anderen Kommunen nachgefragt

Anhand dieser Kriterien überprüfte die Stadt vorhandene Flächen und fragte auch bei anderen Kommunen und dem Kreis Lippe an. Was das Floriansdorf betrifft, so wurde von Gesprächspartnern unter anderem das Feuerwehrausbildungszentrum des Kreises Lippe in Brake als möglicher Standort genannt. Dort gibt es neben einer Brandsimulationsanlage auch eine Atemschutzübungsstrecke. Die vorhandenen Einrichtungen richten sich allerdings an Feuerwehr sowie Rettungs- und Katastrophenhilfe. Das Angebot eines Floriandorfs, also primär die Kinder- und Jugendarbeit im Bereich Brandschutzaufklärung, könne hier nicht realisiert werden, so die Verwaltung.

Im Hinblick auf den Verkehrsübungsplatz zeigte sich ein lokaler Fahrsicherheitstrainer laut Verwaltung interessiert, auch die Kreisverkehrswacht Lippe aus Detmold habe den Kontakt zur Stadt gesucht. Die Anfragen wurden überprüft, letztlich stellte sich laut Verwaltung aber keine Option als umsetzbar heraus. Die Politiker nahmen die Ausführungen der Verwaltung im Stadtentwicklungsausschuss abschließend zur Kenntnis.

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