Leopoldshöhe-Asemissen. Dieses Problem haben viele Schulen und Kitas: Morgens und mittags kommt es zum Stau, wenn die Kinder mit Autos gebracht werden. Für die Grundschule in Asemissen wurde nun eine Lösung gefunden. Drei Hol- und Bring-Zonen sollen die Verkehrssituation verbessern. Nach dem Willen der Eltern sollen ihre Kinder möglichst sicher in die Klasse oder zur Betreuung gelangen. Dass die zahlreichen Fahrzeuge jedoch selbst eine mögliche Gefahr darstellen, wird oft übersehen. Schulleiterin Diana Fleer hat schon häufiger brenzlige Situationen beobachtet, wenn Autos die Lehrerparkplätze oder die Busschleife blockieren. „Zum Glück hat noch es keinen Unfall gegeben“, sagte sie. „Unsere Befragungen haben ergeben, dass mehr als 60 Prozent der Kita-Kinder mit Fahrzeugen gebracht werden, im Fall der Grundschule Asemissen liegt der Anteil bei 45 Prozent“, teilte Jens Leven mit. Er ist Geschäftsführer des Büros für Forschung, Entwicklung und Evaluation (bueffee) aus Wuppertal und hat im Auftrag der Gemeinde das Mobilitätsverhalten analysiert. Er kontaktierte Eltern und Kinder und stellte rund 25 Problemstellen in Asemissen fest.Daraufhin entwickelte Leven ein Konzept für sichere und kindgerechte Schulwege. Über die Wegesicherungspflicht der Gemeinde hinaus schlug er Maßnahmen vor, die zusätzlich Sicherheit für die Kinder vermitteln können. Gleichzeitig sollte Kindern und Eltern der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den Fußweg erleichtert werden. Polizei kontrolliert Parkverbot Im ersten Schritt wurden jetzt drei Hol- und Bringzonen beziehungsweise Elternhaltestellen im Umfeld der Schule eingerichtet. Sie sollen den Eltern das problemlose Absetzen ihrer Kinder ermöglichen und die Verkehrssituation vor der Grundschule insbesondere in den Morgenstunden ordnen und somit verbessern und entlasten. Schilder verdeutlichen, dass an diesen Stellen ein Anhalten nur kurz erlaubt ist. Kristina Born vom Bezirksdienst der Polizei kündigte an, verstärkt auf die Einhaltung des Parkverbots zu achten. Auf den Gehwegen weisen jetzt Markierungen mit „gelben Füßen“ die Schul- und Kindergartenkinder auf günstige Strecken und Überquerungen hin. Zur Einstimmung durften kürzlich Drittklässler die Markierungen anbringen. Mit Schablone und gelber Farbe machten sie sich mit erkennbarer Freude ans Werk. Ermöglicht wurde das Projekt „Kindgerechter Schulweg“ mit Fördermitteln aus der Gemeinschaftsinitiative LEADER, wie Michael Kriszan, Mobilitätsmanager der Gemeindeverwaltung, mitteilte.