In Schieder soll es künftig eine Demenz-WG und weitere Wohnangebote für Senioren geben

Schieder-Schwalenberg. Die Projektentwicklungsgesellschaft First Retail aus Bielefeld plant, wie bereits berichtet, an der Schweibachstraße in Schieder verschiedene Wohnformen für Senioren zu errichten. Mit der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes hat die Stadt nun das erforderliche Baurecht geschaffen. Der Rat hatte sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen. Und wie genau geht es jetzt weiter? &bdquo;Der Investor kann nun den Bauantrag beim Kreis stellen“, erklärt Bürgermeister Jörg Bierwirth. Sobald die Genehmigung vorliegt, könne der Bau starten. Theoretisch könnten also noch in diesem Jahr die Bagger rollen.

Das Konzept sieht eine Tagespflegeeinrichtung mit 18 Plätzen, eine Demenz-Wohngemeinschaft für zwölf Personen sowie 21 Service-Wohnungen vor. Das Serviceangebot bezieht sich auf das komplette Spektrum der ambulanten Pflege. Die Dienstleistungsangebote sollen Tagespflege, ambulante Pflege, Speisenversorgung und hauswirtschaftliche Dienstleistungen umfassen.

Paare können zusammen bleiben &bdquo;Eine teilstationäre Pflege in Form einer Tagespflege stellt eine sinnvolle Ergänzung im Rahmen des Service-Wohnens dar“, heißt es in dem Bebauungskonzept. So werden vor allem in Einrichtungen des Service-Wohnens, die über größere Apartments verfügen, Wohnungen unter anderem an Paare vermietet. Gibt es im Haus eine Tagespflege, ermöglicht dies Paaren auch dann weiterhin zusammen eine gemeinsame Wohnung zu nutzen, wenn ein Partner dauerhaft oder vorübergehend Pflege benötigt. So könne der selbstständigere Partner seine Eigenständigkeit wahren, gleichzeitig müsse der beeinträchtigte Partner nicht in eine stationäre Einrichtung ziehen, so die Idee.

Wie aus dem Plan hervorgeht, sind hauswirtschaftliche Dienstleistungen beim unabhängigen Wohnen nicht im Mietvertrag verankert. Benötige ein Mieter entsprechende Dienstleistungen, so könne er sich entweder selbst nach einem externen Dienstleister umsehen oder aber den Concierge-Dienst in Anspruch nehmen und sich bei der Suche unterstützen lassen.

Zwei Gebäudekomplexe Die verschiedenen Wohnformen entstehen in zwei Gebäudekomplexen im Kreuzungsbereich der Bahnhofstraße, des Gewerbeweges und der Schweibachstraße. Die Demenz-WG sowie fünf Service-Wohnungen sollen im etwa 1130 Quadratmeter großen Erdgeschoss des größeren Hauses untergebracht werden. Für das rund 1010 Quadratmeter große Obergeschoss sind elf Service-Wohnungen geplant. Die Tagespflege befindet sich im 455 Quadratmeter großen Erdgeschoss des kleineren Gebäudes. Fünf weitere Service-Wohnungen sollen im etwa 430 Quadratmeter großen Obergeschoss ihren Platz finden.

Der Bürgermeister sieht das Konzept als eine sinnvolle Ergänzung zum bereits vorhandenen Angebot vor Ort, erklärt er im Gespräch mit der LZ. Der Bedarf sei vorhanden. Außerdem würden mit dieser Senioreneinrichtung auch weitere Arbeitsplätze in der Stadt geschaffen, sieht Bierwirth einen weiteren Vorteil in diesem Bauvorhaben.

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