Schlangen. Der Startschuss für die kommunale Wärmeplanung ist mit einer Infoveranstaltung im Bürgerhaus gestartet. Mehr als 70 interessierte Schlänger nutzten die Gelegenheit, sich über die Hintergründe, Ziele und Perspektiven zu informieren und mit Experten ins Gespräch zu kommen.
Bürgermeister Marcus Püster begrüßte die Anwesenden und machte deutlich, dass es jetzt darauf ankomme, gemeinsam mit den Menschen die Wärmewende vor Ort aktiv zu gestalten, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde. Bis 2028 muss die gesetzlich vorgeschriebene Wärmeplanung in Schlangen abgeschlossen sein. Laut Püster ist die kommunale Wärmeplanung „ein entscheidender Baustein für die nachhaltige Transformation der Wärmeversorgung vor Ort“. Sie sei unverzichtbar, um die lokalen Klimaziele zu erreichen.
Zukunft und Förderung
Petra Schepsmeier von „NRW.Energy4Climate“, der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, gab einen Einblick in die landesweiten Unterstützungsangebote für Kommunen. Henning Schwarze, Stabsstelle Klimaschutz, Mobilität und Nachhaltigkeit, stellte die Ziele der kommunalen Wärmeplanung in Schlangen sowie das weitere Vorgehen vor und betonte, sie sei wichtig, weil sie klare Perspektiven für eine bezahlbare, zukunftssichere und klimafreundliche Wärmeversorgung schafft“. Matthias Ansbach, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, Philipp Peters (Peters Haustechnik), Sebastian Hund (Werke.E) und Iris Brockmeier (Volksbank Schlangen) informierten über technische, wirtschaftliche und planerische Aspekte der Energie- und Wärmewende. Im Fokus standen dabei unter anderem zukunftsfähige Heizsysteme, Optimierung bestehender Anlagen, Potenziale für Nahwärmelösungen und Fördermöglichkeiten.
Schlangen wird laut Mitteilung nun in den Prozess der Wärmeplanung einsteigen. Dazu werde in Kürze ein Leistungsverzeichnis für die notwendigen Arbeitsschritte erstellt und über ein Ausschreibungsverfahren ein Fachunternehmen beauftragt, dass gemeinsam mit der Gemeinde die Wärmeplanung erarbeitet.
Die kommunale Wärmeplanung umfasst insgesamt vier Schritte: Untersuchung der bestehenden Wärmeinfrastruktur und des aktuellen Wärmeverbrauchs, Identifizierung und Verortung der Potenziale für eine erneuerbare Wärmeversorgung, Entwicklung eines Zielszenarios für das Jahr 2045 sowie eine abschließende Wärmestrategie. Dieser Prozess soll durch weitere Info- und Beteiligungsangebote transparent gestaltet werden.