Mehr als 4000 Verstöße gegen die Corona-Maskenpflicht in Bielefeld

Bielefeld. Sinkende Fallzahlen bis vor Kurzem und Entlastung in den Kliniken – Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger (SPD) sieht in Bielefeld durchaus Fortschritte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Doch die ständig neuen Regelungen und die wachsenden Aufgaben bei Impfung und Tests bleiben für alle Akteure &bdquo;eine große Herausforderung", bilanzierte der Sozialdezernent in einer 14-seitigen Vorlage im Stadtrat. Und die &bdquo;Corona-Müdigkeit" führt zunehmend zu Konflikten.

Mit einem &bdquo;Springerpool" aus Mitarbeitern anderer Ämter will Nürnberger Arbeitsspitzen im Gesundheitsamt auffangen. Bei der Kontaktverfolgung seien die Fallzahlen deutlich gesunken. Die &bdquo;Amtshilfe" von 20 Soldaten der Bundeswehr sei deshalb beendet worden. Für die Impfkoordination gebe es ein fünftes Team.

Kaum Todesfälle in Pflegeeinrichtungen

Im Impfzentrum seien bis Montag 15.320 Menschen erstgeimpft worden. In den Pflegeeinrichtungen habe sich dank der Impfungen die Lage deutlich entspannt, so der Krisenstab. Es gebe nur noch wenige positive Fälle und kaum noch Todesfälle mit Covid-19-Bezug. Größere Ausbrüche verzeichnete die Stadt auf Stationen von Krankenhäusern.

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Die Unsicherheit bei Bürgern, in Betrieben, Geschäften und Gaststätten spürt die Corona-Fachstelle. Aktuell kämen dort täglich rund 120 Anfragen per E-Mail oder telefonisch an. Bei Ordnungstelefon und Leitstelle gingen täglich rund 130 Beschwerden ein.

Missachtung der Corona-Regeln

Die Corona-Einschränkungen führen vermehrt zu Unmut. Der Krisenstab stellt &bdquo;eine zunehmende Polarisierung" fest: So häuften sich die Klagen von Bürgern, die sich über Missachtung der Corona-Regeln beklagen und mehr Kontrollen fordern. Auf der anderen Seite beobachte der Außendienst verstärkt &bdquo;einen sorglosen Umfang" mit den Regeln, eine gewisse &bdquo;Corona-Müdigkeit" sowie eine Ablehnung der Maßnahmen. Im Außendienst seien derzeit täglich 13 Teams unterwegs, die Einzelhandel, Maskenzone, Ausflugsziele, Gottesdienste und Demos kontrollieren. 30 Prozent beruhten auf Bürgerbeschwerden.

In 2021 stellten die Teams 4021 Verstöße gegen die Mund-Nasenschutzpflicht fest. In 3178 Fällen gab es mündliche Verwarnungen, in 623 Verwarngelder und in 169 Bußgeldverfahren. Bei Mindestabstandsverstößen (1195) folgten 298 Verwarngelder und 401 Bußgeldverfahren. Zudem hätten diverse Partys und Treffs durch das Ordnungsamt, teils mit Hilfe der Polizei, aufgelöst werden müssen.

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