Erste Personalentscheidung gefallen: Torhüter Wyszomirski verlässt den TBV

Lemgo. 24 Spieler hat der TBV Lemgo Lippe offiziell beim Ligaverband HBL gemeldet – darunter sieben Akteure aus dem Drittligateam. Eine lange Liste, die im Sommer um Torhüter Piotr Wyszomirski gekürzt wird – er wechselt nach Ungarn. Das machte der Bundesligist am späten Mittwochnachmittag offiziell.

Obwohl der TBV auf dem Papier einen der größten Kader in der Liga hat, wird die Lage angesichts der vielen Langzeitverletzten eng. &bdquo;Sollte noch ein weiterer Spieler ausfallen, müssten wir personell noch mal aktiv werden", sagt TBV-Geschäftsführer Ulrich Kaltenborn. Doch danach sieht es aktuell nicht aus.

Nach vier Jahren ist Schluss Geschäftsführerkollege Jörg Zereike ist derweil mit den Planungen für die nächste Saison beschäftigt. Jetzt steht fest, dass Piotr Wyszomirski den Klub nach vier Jahren verlassen wird. Was Zereike, der gleichzeitig als Torwarttrainer beim TBV fungiert, ausdrücklich bedauert. &bdquo;Das ist sehr schade, denn punktuell hat uns Piotr wichtige Spiele gewonnen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir ihm leider kein adäquates Angebot vorlegen", ließ Zereike durchblicken, dass der finanzielle Spielraum momentan begrenzt ist.

&bdquo;Es ist keine Krise. Doch wir haben unseren Etat bislang leider nicht erhöhen können", spricht der Geschäftsführer von &bdquo;einem normalen Vorgang". Seit dem Crash 2012 habe man das Konzept mit einem erfahrenen und einem jungen Torhüter gefahren. &bdquo;Dann haben wir Jonas Maier gegen Peter Johannesson getauscht, der aus Balingen kam und seinerzeit noch als Perspektivmann einzustufen war", erläutert Zereike. Johannesson hat sich in der Zwischenzeit hervorragend entwickelt.

Lemgos schmaler Etat Angesichts des schmalen Etats und des Tabellenstandes sei ein derartiges Gespann inzwischen Luxus. Zereike: &bdquo;Als wir mit ,Piet nach seinen starken Leistungen im Frühjahr langfristig verlängert haben war klar: Wenn es uns nicht gelingt, den finanziellen Spielraum zu erweitern, müssen wir zum bisherigen Konzept zurückkehren." Was nun der Fall ist. Ob Finn Zecher, der aktuell bei der U20-Nationalmannschaft in Naumburg weilt und mit guten Leistungen in der 3. Liga aufwartet, der logische Nachfolger ist, wollte der TBV-Geschäftsführer gestern nicht verraten.

Piotr Wyszomirski, der 2016 nach vier Jahren in Ungarn nach Lippe kam, zieht es zurück zum Balaton. Bei welchem ungarischen Erstligisten der 31-Jährige Pole einen Drei-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat, ist noch ein Geheimnis. Wyszomirski: &bdquo;Es ist wirklich schade. Meine Familie fühlt sich in Lemgo sehr wohl. Aber bei dem Angebot, das mir der neue Verein vorgelegt hat, konnte ich nicht nein sagen."

In den kommenden Wochen stehen beim TBV nun weitere wichtige Entscheidungen an. Auch die Verträge von Fabian van Olphen, Donat Bartok, Christoph Theuerkauf und Christian Klimek laufen im Sommer aus.

Entwarnung aus Holland Mit einem Auge schauen die TBV-Offiziellen in diesen Tagen gen Niederlande. Neben Bobby Schagen folgten auch die verletzten Dani Baijens und Fabian van Olphen dem Ruf von Nationaltrainer Erlingur Richardsson, der seinen Kader auf die EM-Teilnahme im Januar vorbereitet.

Bei van Olphen hätten die MRT-Bilder eine Entzündung im Rücken sichbar gemacht, atmete Geschäftsführer Zereike erst einmal durch. Gemeinsam mit Baijens (Sprunggelenk) werde der TBV-Routinier in seiner Heimat täglich behandelt. An den Länderspielen in Slowenien und Österreich nimmt das TBV-Trio nicht teil.

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