Bjarki Mar Elisson lässt sich nur ungern schonen

Lemgo . Erstmals seit April 2011 kehrt der internationale Handball heute um 20.45 Uhr zurück in die Phoenix-Contact-Arena. Doch das Qualifikationsrückspiel des TBV Lemgo Lippe in der European League gegen Valur Iceland aus Reykjavik steht trotz des in der Schlussviertelstunde hart erkämpften 27:26-Hinspielsiegs unter keinem guten Stern.

Während Spekulationen über den vom Verein bestätigten &bdquo;Verdacht eines Sexualdelikts" durchs Netz und die Gassen der Hansestadt wabern, beißt sich der TBV Lemgo Lippe eisern auf die Zunge. &bdquo;Kein Kommentar. Zu diesem Thema sage ich null", berief sich Trainer Florian Kehrmann am Montagabend auf sein &bdquo;Aussageverweigerungsrecht". Auch für TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike hat die Stellungnahme des Vereins vom vergangenen Freitag nach wie vor Gültigkeit. Mit einer Ausnahme. Der verdächtigte Spieler kehrte am Samstag zurück nach Lemgo. Ob er am Dienstagabend zum Aufgebot gehört und wie der TBV weiter mit ihm umgeht, darüber soll zeitnah entschieden werden.

Leve Carstensen könnte nachrücken

Die personelle Ausstattung des Lemgoer Kaders hat sich gegenüber dem Hinspiel, als mit Michel Reitemann und Niko Blaauw zwei Drittligaspieler auf der Platte standen, nicht wesentlich verbessert. Zwar besteht leise Hoffnung, dass Gedeon Guardiola nach seiner gegen Leipzig erlittenen Wadenverletzung wieder eingesetzt werden kann, dafür steht ein ganz dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Bjarki Mar Elisson.

Der TBV-Linksaußen hatte im Hinspiel nach einem Sprint in der ersten Halbzeit eine Verhärtung in der Wade verspürt. Doch eine von Kehrmann in Erwägung gezogene Schonung war für den Torjäger ausgerechnet in seiner Heimatstadt Reykjavik keine Option. Nachdem er von seinen Landsleuten auf der Tribüne giftige Kommentare einstecken musste, kannte Elisson in der zweiten Halbzeit keinen Spaß mehr und trug mit 9/4 Toren zur guten Ausgangssituation bei.

Nach dem spielfreien Wochenende wollte Kehrmann gestern Abend nach dem Abschlusstraining entscheiden, ob ein Elisson-Einsatz zu verantworten ist. Als Alternative würde Leve Carstensen aus dem Drittligateam nachrücken. Abwarten heißt es auch bei Niko Blaauw, der mit Problemen an der Hüfte aus Spenge zurückkam und am Sonntag mit dem Training aussetzen musste.

Valur ist seit Sonntag vor Ort

Apropos Training. Die Isländer wurden bereits am Sonntagnachmittag von Busfahrer Rüdiger Felski am Berliner Flughafen abgeholt und trainierten gestern Abend vor dem TBV in der Phoenix-Contact-Arena. Florian Kehrmann hat den Gegner nach dem Hinspiel genau analysiert und weiß, was auf die Mannschaft zukommt. &bdquo;Das ist eine unangenehm zu spielende junge Mannschaft mit technisch gut ausgebildeten Spielern, die auch über eine entsprechende Körperlichkeit verfügen."

Dass der TBV in Reykjavik in der ersten Halbzeit nur schwer ins Rollen kam, war für den TBV-Coach keine Überraschung: &bdquo;Wir mussten uns erst rantasten und waren überrascht von den vielen Zeitstrafen. Auch im Rückspiel gilt es, zunächst die von den Schiedsrichtern vorgegebene Linie abzuwarten." Vergünstigte Tickets sind noch in allen Kategorien verfügbar. Die teuerste Karte kostet 20 Euro.

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