Das Parken im Augustdorfer Ortszentrum wird nicht reglementiert

Augustdorf. Alle, die sich Sorgen um das Parken entlang der Pivitsheider Straße nahe dem Rathaus machen, können aufatmen: Die Parkzeit wird auch weiterhin nicht beschränkt. Das hat der Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt einstimmig beschlossen.

Die Vorgeschichte: Mit Schreiben vom 29. Januar wurde für den Bereich an der Pivitsheider Straße 18 bis zum Kreisverkehr eine eingeschränkte Parkzeit von einer Stunde an Werktagen zwischen 8 und 18 Uhr beantragt. Der Bauausschuss beschloss, sich die Gegebenheiten bei einem Ortstermin anzuschauen. Der fand mit den Anliegern der Pivitsheider Straße zwischen Kreisverkehr und Rathaus, den Mitgliedern des Bau- sowie des Haupt- und Finanzausschusses und Vertretern der Gemeindeverwaltung am 2. Juli statt. Zwei Tage später ging ein weiterer Antrag ein, in dem zehn Anlieger der Pivitsheider Straße eine zeitliche Beschränkung der Parkzeit an der Pivitsheider Straße, &bdquo;vielleicht mit einer Parkscheibe, die das Parken von 8 bis 18 Uhr einschränkt", befürworten. Die Kunden der Unterzeichner möchten in Geschäftsnähe parken, hieß es, das Dauerparken solle eingeschränkt werden.

Das sagt die Verwaltung: Zwischen dem Rathausvorplatz und dem Kreisverkehr soll es keine Parkzeitbeschränkung geben. Apotheke, Zahnarztpraxis und Poststelle haben eigene Kundenparkplätze. In der Pivitsheider Straße, der Rosenstraße und auf dem Parkplatz des ehemaligen Jibi-Marktes stehen genügend Parkplätze zur Verfügung. Das Anliegen der Geschäftsinhaber zwischen Rathausvorplatz und der Kreuzung mit der Stukenbrocker und der Haustenbecker Straße sieht sie als berechtigt an. Das Dauerparken sollte möglichst vermieden werden. Allerdings parken in dem Bereich auch Anwohner.

Ältere Menschen, die Gaststätten besuchen und die aufgrund eingeschränkter Mobilität nah an diesen parken wollen, brauchen die Parkplätze oft über mehrere Stunden, während Besucher von Geschäften des Einzelhandels vielfach nur wenige Minuten, zumeist aber weniger als eine Stunde parken. Kunden des Frisörgeschäfts etwa brauchen Parkplätze zwischen einer halben bis zu über zwei Stunden. Vor diesem Hintergrund schlägt die Verwaltung vor, den genauen Bedarf (Zahl der Kurzzeitparkplätze und Parkdauer) abzufragen und dann erneut darüber zu beraten. Zugleich sollen alle Parkplatznutzer, die über mehrere Stunden parken wollen, gebeten werden, ihre Fahrzeuge nach Möglichkeit in benachbarten Straßen wie der Rosenstraße abzustellen.

Das sagt die Politik: Heinrich Georg Schneider (SPD) stellt in Frage, &bdquo;ob uns das erneute Beraten dieses Themas weiter bringt". Das eigentliche Parken werde ständig vertagt. &bdquo;Der Vorschlag der Verwaltung, dass der, der länger parken wolle, dafür in die Rosenstraße ausweichen soll, funktioniert so doch nicht. Und warum sollen wir uns nur mit dem Bereich westlich des Rathauses beschäftigen? Wir müssen das Thema ganzheitlich angehen." Wenn der Besitzer des ehemaligen Jibi-Marktes und das Areal samt Parkplatz verkaufe, habe die Gemeinde ein Problem. Schneider: &bdquo;Darauf sollten wir vorbereitet sein. Aber wir treten seit Monaten auf der Stelle." Der SPD-Fraktionsvorsitzende plädiert dafür, Mittel aus dem ISEK-Projekt (Integriertes Städtebauliches Konzept) einzusetzen. Auch Peter Kaup (FWG) spricht sich für eine einvernehmliche Lösung aus. Lutz Müller (CDU) macht sich dafür stark, alles so zu belassen, wie es derzeit ist. Die 18 Parkplätze seien zu keiner Zeit alle belegt, habe er festgestellt. &bdquo;Wenn wir die Parkzeit beschränken und Knöllchen verteilen, wird es wieder Theater geben."

Die weitere Planung: Intern soll nun geschaut werden, was im Rahmen von ISEK möglich ist. Hinterher wollen Rat und Verwaltung dann an die Bürger herantreten, um mögliche Lösungen zu präsentieren.

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