Jugendzentrum HoT Funkenflug ist "optisch und energetisch eine Katastrophe"

Augustdorf. Sven Weber, der seit diesem Jahr mit Evelyn Eickmeyer die Jugendsiedlung Heidehaus leitet, nahm kein Blatt vor den Mund. Im Ausschuss für Jugend, Sport und Soziales kritisierte er den baulichen Zustand des HoT Funkenflug an der Pivitsheider Straße. Anlass war ein Bericht über die offene Kinder- und Jugendarbeit.

Seit September 2014 liegt die offene Jugendarbeit in Augustdorf und dabei insbesondere die Organisation des Jugendtreffs Funkenflug in den Händen der Jugendsiedlung Heidehaus. Er sei bei einem Besuch irritiert und erschrocken über den Zustand des Gebäudes gewesen, bekannte Weber. "Um eine offene Kinder- und Jugendarbeit zu leisten, braucht es einen guten Rahmen", meinte er. Das Innere sei nicht einladend, sondern "optisch und energetisch eine Katastrophe".

Jugendliche mit einer Behinderung könnten nicht ins Gebäude kommen, schon gar nicht zu den Toiletten, die über mehrere Treppen zu erreichen seien. "Da muss dringend etwas getan werden," sagte Weber. Dabei sei der Standort "genial" und das Gebäude habe von außen Charme, nannte er als positive Aspekte.

Nur Farbe reicht nicht Falls einer der Politiker geglaubt haben sollte, mit etwas Farbe sei das in den Griff zu bekommen, sah er sich getäuscht. Das reiche nicht, führte Weber aus. Auch der Kreis Lippe, der die Einrichtung mit Fördergeld unterstützt, habe gesagt, dass etwas getan werden müsse, wenn sie weiter finanziell bedacht werden soll. Bis 2025 müsse eine Lösung gefunden werden.

Über das vergangene Jahr mit Veranstaltungen wie der Midnight-Bowl berichtete Ralf Thesmann vom Funkenflug. 200 Jugendliche hätten im April 2022 daran teilgenommen. Sechs Turniere waren insgesamt veranstaltet worden. "Stimmung und Verhalten der Jugendlichen sind extrem positiv", meinte Thesmann. Sie kümmerten sich und seien fair. Überlegt werde, in diesem Jahr eine Basketball-Bowl zu veranstalten. Für Mädchen und weibliche Jugendliche gibt es wieder verstärkt Angebote wie Kochen und Ausflüge. In den Osterferien sind in jeder Woche Aktionen geplant.

Eine tolle Freizeit in Schweden verlebte die Gruppe im vergangenen Jahr; die für dieses Jahr sei bereits ausgebucht. Für das Feldhaus, das eine Gruppe Jugendlicher in Eigenregie genutzt hatte, zog er eine gemischte Bilanz. Die jungen Leute seien inzwischen 23, 24 Jahre alt; es habe Probleme mit Alkohol gegeben. Nun werde eine neue Gruppe dort einziehen, die keinen Alkohol dort trinken wolle. Die Gemeinde muss in der kommenden Woche nur noch das Dach renovieren.

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