Barntruper Ortsumgehung nimmt Gestalt an

Barntrup. Seit dem Spatenstich im August 2017 sind mehr als drei Jahre vergangen, und allmählich wird erkennbar, wo die Umgehungsstraße Barntrup künftig verlaufen wird. Zehn der insgesamt zwölf geplanten Brücken seien inzwischen fertiggestellt, erklärt Sven Johanning, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßenbau &bdquo;Straßen.NRW“ in Bielefeld, auf LZ-Anfrage.

Die übrigen zwei, die Überführung über den Siekbach und die Unterführung unter dem Triftweg, würden nun für 2021 ausgeschrieben. Auch der Anschluss an die L 758 (Alverdisser Straße) mit dem neu gebauten Kreisverkehr sei bereits gebaut worden. Anfang 2021 könne dann voraussichtlich mit dem Streckenbau für die neue Ortsumgehung begonnen werden.

Bauausgaben in Höhe von rund 5,5 Millionen Euro sind laut Projektbericht fürs Jahr 2020 vorgesehen. Insgesamt rechnet &bdquo;Straßen.NRW“ mit Baukosten von rund 47 Millionen Euro inklusive Grunderwerb. Zuvor war noch von 29 Millionen Euro die Rede. &bdquo;Das hängt insbesondere mit den Baupreisen zusammen, die sehr konjukturbedingt sind“, erklärt Johanning. Dadurch seien die Preise bei den bisherigen Ausschreibungen gestiegen.

Derzeit laufen an der B 1 zwischen der Kreuzung mit der B 66 (Hamelner Straße) und der Zufahrt zum Steinbruch Sonneborn die Vorbereitungen für den geplanten Streckenbau. Das Baufeld wird geräumt, dafür müssen Bäume fallen. &bdquo;Aus Gründen des Naturschutzes und mit Rücksicht auf die Brutzeiten zahlreicher Vogelarten ist das nur zwischen dem 1. Oktober und dem dem 14. Januar möglich“, erklärt Sven Johanning. Er hoffe aber, dass die Arbeiten schon Ende November fertig werden. Für die Baumfällarbeiten rechne er mit Kosten von rund 28.000 Euro.

Mutterboden wird an der Seite gelagert Auf einer Strecke von etwa drei Kilometern, von der Wierborner Aue bis zur B 1, sei seit Ende September 2020 bereits der sogenannte Oberboden abgetragen worden. &bdquo;Dabei handelt es sich um Mutterboden, der zunächst an der Seite gelagert und im Zuge des Neubaus wieder eingebaut wird“, sagt Sven Johanning.

Anschließend werde eine Stabilisierungsschicht aufgetragen. 60.000 Tonnen Schotter und etwa 680.000 Euro würden dafür benötigt. Im Zuge der Streckenbauarbeiten werden dann eine weitere Schotterschicht und anschließend der Asphalt aufgetragen. Für den Streckenbau laufe derzeit das Vergabeverfahren. Darin berücksichtigt ist auch der Neubau der beiden übrigen Brücken.

Insgesamt hat die neue Umgehungsstraße eine Länge von 5,9 Kilometern. &bdquo;Wenn alles gut läuft, könnten die Arbeiten in etwa drei Jahren komplett abgeschlossen sein.“ Erste Schätzungen beliefen sich auf eine Fertigstellung zum Ende des Jahres 2022. Bereits fertiggestellt wurden in diesem Jahr unter anderem ein Regenrückhaltebecken an der Lemgoer Straße, die Überführung über die Begaaue und die Brücke über die bisherige B 66 (die LZ berichtete). Die Querungen von Wierborner Allee und Aue wurden bereits vor zwei Jahren abgeschlossen.

Neben dem Streckenbau plant &bdquo;Straßen.NRW“ für 2021 den Bau der drei übrigen Regenrückhaltebecken, eines in der Nähe der Begaaue, eines am Triftweg und ein drittes an der Grießemer Straße. Auch der Kreisverkehr zwischen Barntrup und Sonneborn, der als Anschluss der B 1 an die Umgehungsstraße dient, soll Ende 2021 fertig sein werden.

Entlastung der Innenstadt Auf einer Länge von etwa sechs Kilometern soll die B 66n den Verkehr nördlich um Barntrup herum führen. Neben den zwölf Brücken baut der Landesbetrieb Straßenbau im Zuge des Neubaus vier Regenrückhaltebecken und drei Anschlussstellen, die die B 66 aus Richtung Lemgo, die L 758 (Extertalstraße) und die B 1 aus Richtung Blomberg mit der neuen Umgehungsstraße verbinden sollen. Inklusive Grunderwerb liegen die Gesamtkosten inzwischen bei rund 47 Millionen Euro. Erste Schätzungen lagen bei etwa 29 Millionen Euro. Durch den Bau der Umgehung rechnet der Landesbetrieb Straßenbau damit, dass die Verkehrsbelastung auf der Mittelstraße und der Hamelner Straße in Barntrup um 54 Prozent und auf der Bahnhofstraße um 67 Prozent sinkt.

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