Welches ist der beste Studierenden-Entwurf für neuen Kreisel am Freilichtmuseum Detmold?

Detmold. Im Zuge der Errichtung eines neuen Eingangsgebäudes des LWL-Freilichtmuseums wird die Zufahrt mit einem neuen Kreisverkehr geregelt. Der ist noch im Bau und soll auch einen neuen Ortseingang markieren. Aber wie soll er aussehen? Für die Gestaltung hat sich die Stadt mit dem Freilichtmuseum zusammengeschlossen und an die TH OWL gewendet, um Ideen zu sammeln.

Im Zuge einer Projektwoche unter dem Thema &bdquo;Kunst im Kreis“ haben Studierende sechs Entwürfe erarbeitet und präsentiert. Im weiteren Prozess werden zwei bis drei davon von der Verwaltung zusammen mit dem Freilichtmuseum ausgewählt und den Detmoldern in einer Bürgerbeteiligung zur Wahl gestellt. Der Entwurf mit den meisten Stimmen wird dem Ausschuss für Tiefbau- und Immobilienmanagement als Vorlage zum Beschluss vorgelegt – in seiner kommenden Sitzung am Dienstag, 1. Juli, wirft er einen ersten Blick auf die Vorschläge.

Vorschlag 1: Antonia Binder und Theresa Lewe erklären zu ihrem Entwurf, dass das Museum gestalterisch einbezogen werden und die natürliche Umgebung sichtbar gemacht werden soll. Der Kreisverkehr sei ein wichtiger Knotenpunkt am Museumseingang. Die Gestaltung soll außerdem auf den Verkehrsfluss reagieren. Gleichzeitig sei der Kreisverkehr ein Tor zur Stadt. Besucher sollten angeregt werden, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Eine Skulptur aus abstrahierten Seiten/Blättern stehe für Tradition, Bildung und Erzählung mit dem Hinweis: &bdquo;Hier gibt es etwas zu lernen, eine Geschichte zu entdecken“. Bronze lasse sich gut gießen und fein strukturieren, sei langlebig und witterungsbeständig. Aus der Vogelperspektive soll ein stilisierter Stadtumriss sichtbar sein und jede Seite einen Teil der Stadt symbolisieren. Die Seiten neigen sich in Fahrtrichtung und Schwingen mit dem Verkehr.

Vorschlag 2: Hannes Siepen und Justus Bohnensteffen machen nicht viel Worte, erklären aber, dass die Kreisbewegung an den Ablauf der Zeit auf einer Uhr erinnert. &bdquo;Nicht die Zeit fließt, sondern wir wandern durch sie, und jeder Schritt ist ein Sprung in die Unendlichkeit“, heißt es.

Vorschlag 3: Das Trio Silja, Jasmin und Leonie erklärt: Das Freilichtmuseum und der Neubau im Eingangsbereich stellen eine Verknüpfung von Alt und Neu dar. Diese Verbindung werde aufgegriffen. Eine Kutsche und ein Auto seine ein Zeichen für Mobilität und ein Beispiel für den Wandel – und die Objekte sollten aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden – die Kutsche aus alten Holzbalken aus dem Museum.

Vorschlag 4: Andrej Wulfs Entwurf &bdquo;Verflochtene Zeit“ interpretiert den Kreisverkehr als symbolischen Ort für Bewegung, Wandel und Erinnerung. &bdquo;Im Zentrum steht eine aufsteigende Spirale aus geflochtener Weide – ein traditionelles, handwerklich geprägtes Material, das an historische Nutzung wie Zäune, Fachwerkfüllungen oder Körbe erinnert. Sie ruht auf einem Sockel aus regionalem Sandstein und wird von Wildblumen begleitet, die sowohl ökologische Vielfalt fördern als auch an historische Kulturlandschaften erinnern“, heißt es zu dem Entwurf. Die Spirale sei bewusst kein geschlossener Zaun, sondern offen gestaltet. Die geflochtene Weide sei eine Anspielung auf traditionelle Handwerkskunst und vergängliche, organische Materialien.

Vorschlag 5: &bdquo;Detmold entfaltet sich“ heißt es zu diesem anonymen Entwurf, von der Popupkarte zur Skulptur. Es geht um Geschichte zum Aufklappen, den Stadtraum als Bühne und darum, Detmolder Geschichte sichtbar zu machen. Historische LWL- Architektur treffe auf Handwerk und Alltag, Nutzterrassen aus der Vergangenheit, traditionelles Arbeitsgerät und Material wie Beton, Aluminium, Metall, Gras. Die Pop-Up-Karte erzähle aus jeder Perspektive eine andere Geschichte, verbinde Geschichte und Moderne, und die Skulptur sei eine Eintrittskarte in das Museum.

Vorschlag 6: Lena Borgelt, Milena Sommer und Talke Lüttman stellen ihren Entwurf als für sich sprechend vor. Er soll aus Beton, Kopfsteinpflaster, Sandstein und kupferfarbenem, gebürstetem Edelstahl gefertigt sein. Man erkennt darauf als Eingangsportal für Detmold Schriftzüge wie Detmold, Detmelle und Theotmalli, die auf die Vergangenheit hinweisen.

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