Bundesministerin Julia Klöckner besucht die Stallscheune in Schwelentrup

Dörentrup-Schwelentrup. Julia Klöckner hat in diesen Corona- und Tönnies-Tagen allerhand um die Ohren. Das Brummen von Drohnen und das Summen von Bienen aber hört sie wohl seltener. So genoss die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft ihren Besuch in der Stallscheune Schwelentrup sichtlich. Die CDU-Politikerin informierte sich darüber, wo denn all die Fördergelder für Nordlippe so geblieben sind.

Und zwar in einigen Projekten, wie Borris Ortmeier, Regionalmanager der Leader-Region Nordlippe (Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal) sagte. Als Gemeinschaft hätten die Kommunen viel erreicht, ohne dabei ihre individuellen Charaktere preiszugeben. &bdquo;Der Erfolg hängt von den Menschen vor Ort ab – das sind positiv Verrückte, das sind die Macher des ländlichen Raumes."

Ortmeier berichtete dem Gast von Dorferneuerungsmaßnahmen, Wanderwegen, Digitalisierung, dem Dorf der Tiere und lobte das Regionalbudget in Höhe von 230.000 Euro. 17 kleinere Projekte seien umgesetzt worden. &bdquo;Bitte verkomplizieren Sie diesen einfachen Weg der Förderung nicht", appellierte Ortmeier. Die Eigenverantwortlichkeit vor Ort sei unbezahlbar und führe, gewürzt mit Vertrauen in die Menschen und deren Verlässlichkeit, zum Erfolg der Projekte.

"Die Post geht auf dem Land ab" Den Ball nahm Julia Klöckner gern auf. &bdquo;Die Post geht auf dem Land ab", lobte sie und begrüßte die ihr aus Berlin vertrauten &bdquo;Gesichter der Region" im Publikum: Kerstin Vieregge, Heinrich Zertik und Cajus Caesar. Der Erfolg des Instrumentes &bdquo;Regionalbudget" sei so nicht abzusehen gewesen. &bdquo;Aber vor Ort wissen die Menschen, was los ist." Diese Hoheit vor Ort sei wichtig. &bdquo;Dass nun die Bezirksregierung bei der Genehmigung der Projekte eingeschaltet ist, das war mir nicht so klar. Da haken wir nach", versprach sie Ortmeier, der sich um zunehmende Bürokratie gesorgt hatte.

Klöckner zeigte sich überzeugt davon, &bdquo;dass die Zukunft auf dem Land liegt". Es böte gerade in diesen Tagen Rückzugsmöglichkeiten, und die Städte seien überhitzt. Bis 2025 werde ein flächendeckendes 5G-Netz in ganz Deutschland aufgebaut. Eine gute Netzabdeckung sei das A und O, sprach sie den Nordlippern aus der Seele – nachdem sie nach Navi-Problemen wegen eben dieses unzureichenden Datennetzes selbst leicht verspätet angereist war.

&bdquo;Wir brauchen Menschen, die hierbleiben, und dazu tragen Sie alle mit ihrem Engagement bei", resümierte die Politikerin und ließ sich anschließend noch das Projekt &bdquo;Save the Kitz" vorführen: Drohnen erspähen Rehkitze im Feld, so dass diese vorm Mäher gerettet werden können. Auch das von Leader-Geldern bezahlte Bienenhaus nahm Julia Klöckner in Augenschein. Von den Nordlippern sei sie &bdquo;schwer beeindruckt" und nehme zwei Erkenntnisse mit nach Berlin: &bdquo;Wir müssen Bürokratie abbauen und die Eigenverantwortung stärken."

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