Tiere in Not: Dem Franziskushof in Kalletal droht ein harter Winter

Kalletal-Echternhagen. Der Winter steht vor der Tür, die Heizung ist kaputt, die vierbeinigen Bewohner frieren und der Kostenvoranschlag des Handwerkers ist so hoch, dass die Ersparnisse nicht reichen. Jeder, der ein Haus hat, kann sich vorstellen, wie belastend diese Situation ist. Genau in dieser schwierigen Lage befindet sich gerade der Tierschutzverein Franziskushof in Kalletal.

60 Tiere, darunter Katzenkinder und alte Tiere, die besonders viel Wärme benötigen, beherbergt das Tierheim derzeit. Während die Tage und Nächte immer kälter werden, wird die Sorge der Tierschützer immer größer. Rund 34.000 Euro soll eine neue Heizung kosten – &bdquo;und das ist schon die günstigste Variante“, erklärt Sina Endler, Mitarbeiterin im Verein. Der Franziskushof ist jetzt auf Spenden angewiesen, um dieses Mammutprojekt zu stemmen.

Das Aus kam überraschend

Bereits Anfang Oktober war klar: Der Festbrennstoff-Kessel, der Holzscheite verbrennt und das rund 300 Quadratmeter große Tierheim beheizt, ist unrettbar kaputt. &bdquo;Als wir die Klappe zum Befüllen des Ofens öffneten, fielen Schamott-Steine heraus“, beschreibt Endler die Ausgangssituation. Sie entdeckte außerdem Risse im Inneren des Brennraums. Der einbestellte Schornsteinfeger legte die Heizungsanlage sofort still. Seither klebt der Aufkleber &bdquo;Defekt“ auf der Ofenklappe. Die einzige Wärmequelle im Haus ist nun ein Kaminofen auf der Deele im Haupthaus. &bdquo;Er kann notdürftig die unteren Räume erwärmen, wo die Hunde leben“, so Endler.

Die aufsteigende Wärme werde außerdem für das Katzengehege genutzt. Dazu müssten Türen geöffnet werden, damit die warme Luft zirkulieren kann. Das Kleintiergehege ist derzeit geschlossen. Elektroheizungen werden zusätzlich eingesetzt. &bdquo;Aber die sind natürlich sehr teuer“, so Endler. Es ist klar: Eine neue Heizung muss her. Sie soll im Dezember installiert werden.

Rücklagen reichen nicht

Zwar hat der Verein einige Rücklagen gebildet, denn so ganz unerwartet kommt das Aus für die alte Heizanlage nicht. Aber das Ersparte reicht nicht, denn statt einer Rest-Lebensdauer von einigen Jahren, die der alten Anlage attestiert wurde, hielt sie nur noch wenige Monate. Nun steht der Verein vor einer finanziellen Herausforderung, wie er sie lange nicht mehr hatte.

Dabei lief alles gut in den vergangenen Jahren für den Franziskushof e.V. , wie Sina Endler beschreibt: &bdquo;2016 wurde der Verein neu aufgestellt. Stück für Stück konnten wir uns aus den roten Zahlen heraus arbeiten“. Der Auslandstierschutz wurde aufgegeben. Mit Fördermitteln konnten zwei Quarantäne-Stationen gebaut werden. Der zum 1. Januar 2023 geschlossene Fundtiervertrag mit der Gemeinde Kalletal sorgt für regelmäßige Einnahmen, nachdem das Tierheim über Jahre ausschließlich durch Spenden finanziert wurde.

Tierärztliche Behandlungen sind teuer

Aber der größte Kostenfaktor, die Tierarztrechnungen, die sich allein im vergangenen Jahr auf rund 81.000 Euro beliefen, reißt regelmäßig ein Loch in die Kasse des 379 Mitglieder starken Vereins. Aber auch wenn die Vermittlungszahlen wegen der hohen Tierarztkosten zurückgegangen und die Zahlen der Abgabetiere gestiegen sind, hat sich der Verein weiterhin dem Motto verschrieben, das den Giebel des alten Fachwerkhauses ziert: &bdquo;Ein Weg der Hoffnung“.

Um diesen Weg zum Wohl der Tiere weitergehen zu können, werden nun dringend Spenden für eine neue Heizungsanlage benötigt. Das Spendenkonto findet sich unter anderem auf der Homepage www.franziskushof-tierschutzverein.de.

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