Mitte Oktober beginnt der Umbau am Scherenkrug

Kreis Lippe. Der Auftrag ist vergeben, die Firma Johann Bunte aus Papenburg wird an der Kreuzung Scherenkrug die Bagger anrollen lassen. In diesen Tagen finden die Bauablaufgespräche statt, voraussichtlich Mitte Oktober geht es los.

Die Baufirma hat Erfahrung mit solchen Projekten, hat sie doch unter anderem Arbeiten an den Autobahnen 30 und 33 durchgeführt. Jetzt muss ein Auftrag mit einem Volumen von 17 Millionen Euro erledigt werden, zehn Wochen sollen für den ersten Abschnitt genügen. Danach gibt es eine Straße, die die Erreichbarkeit des Gewerbegebietes sicherstellt, und auf der anderen Seite der B66 wird ein Rad- und Gehweg gebaut.

Neue Anforderungen verzögern Planung Außerdem gibt es an der Tunnelstraße aus Richtung Oerlinghausen eine andere Abfahrt. Das alles sind die Vorbereitungen für die eigentliche Großbaustelle, den vierspurigen Ausbau der B66, die beiden Kreisel und zwei Brücken. Schon lange warten die Pendler darauf, dass sich was tut. Allerdings hat die Verzögerung nichts mit dem geringen Arbeitstempo der Planer zu tun, sondern eher damit, dass es neue Anforderungen gab.

Die Baustelle sollte verkehrsfreundlicher werden. Sprich: Die Pendler sollten nicht in langen Staus feststecken oder weit umgeleitet werden. Das wiederum zog einen neuen Planungsprozess nach sich, die vier Abschnitte wurden neu festgelegt. An dem Projekt insgesamt ändert sich nichts.Die neue Straße wird parallel zur alten 66 geführt, 40 Meter Abstand sind eingeplant. Sie schließt an den vorhandenen zweibahnigen Ausbau der B66 an und endet kurz hinter dem heutigen Scherenkrug. Dort schwenkt sie wieder auf die Bundesstraße ein.

17 Millionen Euro Baukosten, drei Jahre Bauzeit Der Scherenkrug wird komplett überplant. Die Kreisstraße und die Landstraße werden mit jeweils einem Brückenbauwerk über die neu ausgebaute Trasse geführt. Das bereits bestehende Radwegenetz wird mit einer Breite von 2,25 Metern den veränderten Gegebenheiten angepasst und wieder hergestellt. Die gesamte Strecke der Straßenneubaumaßnahme beträgt 2,1 Kilometer. Die alte B66 wird zum Teil als Gemeindestraße und als Geh-Radweg genutzt und zum Teil rekultiviert. Die geschätzten Baukosten betragen 17 Millionen Euro. Drei Jahre Bauzeit sind erst einmal insgesamt vorgesehen. Das zwei Kilometer lange Straßenstück soll in zwei Jahren fertig sein.

Dank der angepassten Planung soll es auch im ersten Schritt keine großen Verkehrsbehinderungen geben. Geplant sei, möglichst nur an einem Wochenende den Verkehr umzuleiten, sagt Pressesprecher Sven Johanning von StraßenNRW. &bdquo;Wer alternative Strecken kennt, der ist gut beraten, die auch zu nutzen. Ganz ohne Einschränkungen geht es nicht."

Ein langer Weg bis zum Bau Der Landesbetrieb Straßenbau NRW – Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe – in Bielefeld hat im Juli 2010 bei der Bezirksregierung ein Planfeststellungsverfahren für den Neubau der B 66 Bielefeld / Hillegossen – Leopoldshöhe / Asemissen in der Stadt Bielefeld, Gemarkung Ubbedissen, und in der Gemeinde Leopoldshöhe, Gemarkung Asemissen, beantragt.

Nachdem die ersten Pläne vorgestellt wurden, gab es etwa 140 private Einwendungen gegen das Vorhaben.Die Planung wurde angepasst, unter anderem wurde der Lärmschutz verbessert, eine neue Wirtschaftswegebrücke über die B 66n soll es ebenfalls geben. Am 5. März 2015 hat die Bezirksregierung den Planfeststellungsbeschluss erlassen und damit das Vorhaben genehmigt. Eine Klage einer Privatperson dagegen gab es, die wurde aber zurückgezogen.

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