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"Pro Bahn" macht sich für Haltepunkt am Schloss Brake stark

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Die Schienen der alten Begatalbahn in Lemgo-Brake: Der alte Bahnhof ist im Hintergrund zu sehen. - © Nadine Uphoff/Archivfoto
Die Schienen der alten Begatalbahn in Lemgo-Brake: Der alte Bahnhof ist im Hintergrund zu sehen. (© Nadine Uphoff/Archivfoto)

Kreis Lippe/Lemgo-Brake. In der Diskussion um die Reaktivierung der Begatalbahn hat der Fahrgastverband „Pro Bahn“ erneut dafür geworben, einen Halt in Lemgo-Brake in den Blick zu nehmen. Der Stopp am alten Bahnhof Brake nahe dem Schloss hätte viele Vorteile, heißt es in einer Pressemitteilung des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden von „Pro Bahn“ OWL, Dr. Rudolf Hüls.

Er führt die Nähe zum Weserrenaissance-Museum, zum Sitz des Landesverbandes, zum Amtsgericht, zum Kommunalen Rechenzentrum, zur Sportanlage Walkenfeld und zum Ortskern Brake an. Zur TU und zur Phoenix-Contact-Arena gäbe es eine zweite Zugangsmöglichkeit, so Hüls.

Ein Abstell- oder Begegnungsgleis zwischen dem Bahnübergang zum Schloss und dem alten Bahnhofsgebäude, das in privater Hand ist, könnte nach den Vorstellungen von „Pro Bahn“ wieder angelegt werden. „Pro Bahn“ sieht nur ein Gegenargument gegen den Halt am Schloss: den kurzen Abstand zum Haltepunkt Lüttfeld. Demgegenüber überwiegen aus Sicht von „Pro Bahn“ die Pro-Argumente. An einem Haltepunkt Schloss Brake könnte überdies ein Zentrum für Elektromobilität entstehen, mit Ladestationen für E-Bikes und E-Autos. „Damit könnte zugleich den unmittelbaren Anwohnern die Angst vor mehr Lärm und Abgasen genommen werden", so Hüls.

"Wumms" könnte vom Kreis ausgehen

Eine Aktivität in dieser Richtung - Hüls spricht von einem "Wumms" - könnte nach seinen Worten auch vom Kreis Lippe ausgehen, dem die Begatalbahn von Lemgo bis Extertal de facto gehört, denn er ist am Eigentümerunternehmen, den Verkehrsbetrieben Extertal, beteiligt.

Ein weiteres Thema spricht der Fahrgastverband an: Der NWL müsse auch für eine Elektrifizierung der Strecke von Bielefeld Ost bis Lemgo eintreten, denn mit akkubetriebenen Triebwagen, sogenannten Bemu-Fahrzeugen, sei ein störungsfreier Verkehr zwischen Bielefeld Ost und Barntrup nicht zu gewährleisten. Immerhin müssten die Triebwagen hin und zurück rund 100 Kilometer Strecke fahren. Nur im Bahnhof Lage gebe es 500 Meter Oberleitung.

Nach Auffassung von "Pro Bahn" muss die Strecke von Lemgo nach Barntrup Ost überdies mit mehr als nur einem Begegnungsgleis in Bega ausgestattet werden, damit sich die Probleme, wie sie zwischen Lage und Bielefeld offenkundig seien, nicht wiederholen, so Hüls. Dafür wäre laut Hüls ein Halt Lemgo-Schloss Brake ideal. Ein zweites Gleis sei bei genauem Hinsehen dort sogar noch erkennbar.

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